Franziskanerinnen gründen ein Krankenhaus
(tber) Das heutige Marienkrankenhaus in Kaiserswerth geht auf eine 1398 erstmals urkundlich erwähnte „Sozialhilfestation“in der Sankt Swidbert-Gemeinde zurück, die auch ein „Armenhaus“betrieb. Am 1855 nahmen Franziskanerinnen dort ihre Arbeit auf, und der 20. Oktober 1855 wurde als Gründungsdatum des Marienkrankenhauses festgelegt. Aufgrund der räumlichen Enge wurden am Marktplatz weitere Häuser bezogen und 1872 ein neues Haupthaus fertiggestellt, das der Gottesmutter Maria geweiht wurde. In den Anfängen arbeiteten hier 17 Franziskanerinnen und ein Krankenwärter. Die hauseigene Landwirtschaft, der sogenannte Fronhof,wurde von Mägden und Knechten bewirtschaftet. 1899 kam die Ambulanz, das SanktAntonius-Haus, hinzu. Insgesamt standen im Haupthaus 37 Räume für Patienten zur Verfügung, dazu 17 Räume für gebrechliche und altersschwache Menschen im Pflegeheim, zusätzlich wurde ein „Spital für Infektionskrake“eingerichtet. In beiden Weltkriegen diente das Marienkrankenhaus als Lazarett. Nach weiteren Ausbauten lobte man das Haus wegen modernster Ausrüstung in hohen Tönen. In den 1970er Jahren begann der Aufbau einer überregional anerkannten „Orthopädischen Fachklinik“. 2019 wurde das Marienkrankenhaus – auch örtlich – mit dem St.-Vinzenz-Krankenhaus in Derendorf zusammengelegt, beide Häuser gehören zum „Verbund Katholischer Kliniken Düsseldorf“.