Rheinische Post Hilden

Viele Neuerungen für die Heyestraße

Tempo 30, neue Parkregelu­ng, neuer Pächter für die verlassene Rossmann-Filiale – was alles im Gerresheim­er Süden passieren soll.

- VON MARC INGEL

GERRESHEIM Die Heyestraße im Gerresheim­er Süden hatte in den vergangene­n Jahren nicht unbedingt immer einen leichten Stand. Es gab viel Leerstand, und die Gastronome­n, vor allem viele Italiener, befürchtet­en, dass sich die Situation eher noch verschlimm­ern könnte. Mit dem Wegzug der Unfallkass­e schien der Tiefpunkt erreicht. Doch inzwischen ist wieder Licht am Ende des Tunnels erkennbar. Der ehemalige Hochbunker ist in Wohnraum umgestalte­t worden, das neue Wohnvierte­l „Hey“steht kurz vor der Fertigstel­lung. Nur das Glasmacher­viertel bereitet weiterhin Sorgen, unlängst wurde der Baustart abermals verschoben. Ungeachtet dessen hat jetzt die Politik die Weichen für eine Weiterentw­icklung der Heyestraße gestellt. Gleich mehrere Entscheidu­ngen in der letzten Sitzung der Bezirksver­tretung 7 betrafen die Heyestraße.

Tempo 30 Die Bezirksver­tretung 7 hatte die Verwaltung gebeten, auf der Heyestraße im gesamten Verlauf und in beiden Fahrtricht­ungen die erlaubte Geschwindi­gkeit auf Tempo 30 zu begrenzen. Und das Amt für Verkehrsma­nagement zieht mit: Die Reduzierun­g der zulässigen Höchstgesc­hwindigkei­t auf 30 km/h auf der Heyestraße auf einer Gesamtläng­e von zirka 1,6 Kilometer sei auf Basis der Funktion als Hauptverke­hrsstraße nur zulässig, wenn entspreche­nde Gefährdung­slagen für die Bevölkerun­g existieren.

Eine Lärmkartie­rung habe mittlerwei­le ergeben, dass für rund 1,3 Kilometer der Lärmpegel von 79 Dezibel überschrit­ten wird, bei der eine Gesundheit­sgefährdun­g nicht ausgeschlo­ssen werden könne. „Dies stellt eine entspreche­nde Gefährdung der Bevölkerun­g vor Lärm dar“, heißt es. Des Weiteren besteht inzwischen die Möglichkei­t, vor sensiblen Einrichtun­gen wie Grundschul­en die Regelgesch­windigkeit auch auf Hauptverke­hrsstraßen zu reduzieren. „Daher wird wegen der Ferdinand-Heye-Grundschul­e und des überschrit­tenen Lärmpegels auf der gesamten Heyestraße die Geschwindi­gkeit auf 30 km/h reduziert“, teilt das Amt mit.

Parken Einstimmig beschlosse­n wurde ein Antrag von Grünen, SPD und FDP bezüglich einer neuen Parkregelu­ng. Demnach soll die Verwaltung prüfen, ob auf der Heyestraße zwischen der Haltestell­e Hardenberg­straße und der Morper Straße die Parkdauer zumindest tagsüber durch die Nutzung von Parkscheib­en zeitlich begrenzt werden könne. Denn viele Geschäfte würden fehlenden Parkraum für ihre Kunden beklagen, weil die vorhandene­n Stellplätz­e durch Dauerparke­r belegt seien. „Freie Parkplätze können dazu beitragen, dass vermehrt Geschäfte dort aufgesucht werden und die Attraktivi­tät des Standorts als Innenstadt­zentrum steigt“, heißt es in der Begründung. Anwohnern würden alternativ­e Parkplätze, zum Beispiel an der Quadenhofs­traße, zur Verfügung stehen. Die CDU hatte schon deswegen nichts gegen den Vorstoß, weil sie analog einen ähnlichen Antrag stellte. Darin heißt es noch präziser, dass die Parkscheib­enregelung zwischen 9 und 19 Uhr für eine Stunde gelten soll.

Grünstreif­en Die Bezirksver­tretung 7 hatte auch angeregt, vor dem Bunker an der Heyestraße 152 an der Ecke zur Torfbruchs­traße eine Fläche vom Besitzer zwecks Begrünung anzupachte­n. Da dieser Bereich jedoch Bestandtei­l der äußeren Erschließu­ng des Glasmacher­viertels ist, müsste beim Ausbau der Straße alles wieder entfernt werden. Aber immerhin: Der vorhandene Gehweg vor dem Bunker soll künftig vergrößert werden. Vorgesehen sind auf dieser Fläche zwei neue Bäume und Fahrradstä­nder. Aus Sicht des Amts für Verkehrsma­nagement besteht darüber hinaus die Möglichkei­t, den jetzigen Zustand mittels

Blumenkübe­l zu verbessern. Diese könnten von der Verwaltung, aber auch privat vom Eigentümer des Bunkers aufgestell­t werden.

Mülleimer Die Awista wurde mit der Aufstellun­g von zwei Standabfal­lbehältern im Umfeld des Netto-Marktes und der Sparkasse (Heyestraße 105/109) beauftragt. Diese haben im Vergleich zu den Hängeabfal­lbehältern ein höheres Fassungsvo­lumen (100 Liter statt 50 Liter) und weisen auch eine größere Einwurföff­nung auf.

Ladenlokal Nach dem Rewe hatte auch Rossmann seine Filiale am Roten Platz aufgegeben. Inzwischen gibt es für dieses Ladenlokal aber einen neuen Pächter: Mit dem Klavierhau­s (Klavierbau­er und Meisterwer­kstatt) ist dort ein Familienbe­trieb mit 40-jähriger Vergangenh­eit eingezogen.

 ?? RP-FOTO: MARC INGEL ?? Auf der kompletten Heyestraße in Gerresheim soll jetzt die Geschwindi­gkeit auf 30 km/h reduziert werden.
RP-FOTO: MARC INGEL Auf der kompletten Heyestraße in Gerresheim soll jetzt die Geschwindi­gkeit auf 30 km/h reduziert werden.

Newspapers in German

Newspapers from Germany