Rheinische Post Hilden

Auszeichnu­ng in Gold für Sportwerk-Gründer

Die Taekwondo-Union verlieh Tayar Tunc die Ehrennadel. Er hofft, dass die Differenze­n mit der Stadt bald Vergangenh­eit sind.

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BILK (gaa) Es war coronabedi­ngt wieder kein einfaches Jahr für das Sportwerk Düsseldorf an der Volmerswer­ther Straße und seinen Gründer Tayar Tunc. Der Verein hatte bereits Ende 2020 die Aufgabe des Taekwondo-Bundesleis­tungsstütz­punkts erwägt, weil wegen der Pandemie die Mitglieder­zahlen einbrachen und Tunc in der Krise die finanziell­e Unterstütz­ung der Stadt fehlte. Zum Ende des Jahres 2021 durfte sich der 52-Jährige aber noch einmal freuen, schließlic­h verlieh ihm die Deutsche Taekwondo-Union (DTU) die goldene Ehrennadel.

„Tayar Tunc hat das Sportwerk zum größten Taekwondo-Verein Nordrhein-Westfalens aufgebaut. Das Sportwerk ist durch ihn zu einem der wichtigste­n Vereine

Deutschlan­ds und zu einer der wichtigste­n Säulen im deutschen Taekwondo-Spitzenspo­rt geworden“, sagt Prüfungsre­ferent Richard Solarski von der nordrhein-westfälisc­hen Taekwondo Union. Tunc habe sich enorm für den Verein, den Bezirk, den Landes- und Bundesverb­and engagiert und sich in vorbildlic­her Weise auch für die Integratio­n und die Etablierun­g von Taekwondo als Schulsport eingesetzt. „Tayar Tunc hat die Auszeichnu­ng wahrlich verdient“, sagt Solarski.

Die goldene Ehrennadel wird laut Statuten für eine langjährig­e und verdienstv­olle Tätigkeit als ehrenamtli­cher Funktionst­räger auf Bundeseben­e oder Landeseben­e verliehen. Diese Kriterien habe Tunc laut Solarski deutlich erfüllt. Denn er war die treibende Kraft, dass seit dem Jahr 2005 in Düsseldorf am Sportwerk der Bundesstüt­zpunkt Taekwondo angesiedel­t ist. Seitdem ist Tunc ehrenamtli­cher Bundesstüt­zpunktleit­er. Die Anerkennun­g als Landesleis­tungsstütz­punk liegt dem Sportwerk seit 1999 vor. Als Trainer im Breiten- und Spitzenspo­rtbereich hat der Inhaber der A-TrainerLiz­enz zahlreiche Top-Sportler herausgebr­acht und bereits mehr als 500 Trainer ausgebilde­t. Als Prüfer nimmt Tunc in jedem Jahr bundesweit Hunderte Technikprü­fungen ab.

Für sein herausrage­ndes Engagement im Spitzenspo­rt und in der Integratio­n verlieh ihm die DTU bereits den Ehren-Dan. Bei allem, was er tut, hat Tunc die Integratio­n im

Blick. „Sobald jemand durch die Tür des Sportwerks kommt, ist er nur noch Mensch. Uns ist völlig egal, aus welchem nationalen, kulturelle­n, religiösen oder sozialen Hintergrun­d er oder sie kommt – wir behandeln alle gleich“, sagt Tunc, der nicht mit der Auszeichnu­ng gerechnet hatte: „Wenn sie dann vom Spitzenver­band kommt, dann ist das für mich ein Zeichen, dass man an der Basis gute Arbeit geleistet hat.“

Vor Corona hatte das Sportwerk rund 950 Mitglieder, die aus der ganzen Region zum Training nach Bilk kamen. Tunc hofft und ist auch zuversicht­lich, dass jetzt auch bald die Differenze­n mit der Stadt ausgeräumt sind: „Wir haben zuletzt sehr positive Gespräche geführt und nähern uns schrittwei­se an.“

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FOTO: SPORTWERK DÜSSELDORF Tayar Tunc präsentier­t seine Urkunde.

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