Trotz Pandemie mehr ausländische Studierende
BONN (epd) Trotz der andauernden Corona-Pandemie ist die Zahl der aus dem Ausland stammenden Studentinnen und Studenten in Deutschland offenbar gestiegen. Wie der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) mitteilte, werden laut einer umfragebasierten Prognose im Wintersemester 2021/22 zwischen 330.000 und 350.000 Studierende aus dem Ausland an den deutschen Hochschulen eingeschrieben sein. Das entspräche im Vergleich zum Wintersemester 2020/21 einem Zuwachs von zwei bis acht Prozent.
Noch deutlicher dürfte der Anstieg den Angaben zufolge bei den Erstsemestern ausfallen. In diesem Bereich sind laut Berechnungen zwischen 72.000 und 80.000 Studienanfänger aus dem Ausland gemeldet. Das wäre gegenüber dem Vorjahr ein Zuwachs von 13 bis 26 Prozent. Im Vorjahr war noch ein Rückgang von 19 Prozent in dieser Gruppe verzeichnet worden.
„Die Umfrage unter unseren Mitgliedshochschulen lässt uns hoffnungsfroh ins neue Jahr blicken: Trotz der Pandemie nimmt die Zahl internationaler Studierender in Deutschland weiter zu“, sagte DAAD-Präsident Joybrato Mukherjee. Knapp 160 deutsche Hochschulen hatten sich an der Erhebung beteiligt, dort sind rund 65 Prozent aller internationalen Studierenden in Deutschland eingeschrieben. Die Zahlen seien „ein sehr gutes Zeichen für die Attraktivität des Studienstandorts Deutschland“, betonte Mukherjee: „Sie zeigen zudem, dass sich das gemeinsame Engagement von Mitgliedshochschulen und DAAD für die Gewinnung und Betreuung internationaler Studierender gerade auch in der schlimmsten Pandemie seit 100 Jahren auszahlt.“