Spende statt Feuerwerk
Hilfsaktion
rechts oder sonst wo. Das Coronavirus wirkt hier meines Erachtens aber „nur“als Beschleuniger, der eigentliche Nährboden ist ein anderer: Was will ich denn erwarten, wenn Vertrauen in die Wissenschaft gefordert wird, ich als Regierung und Wirtschaft aber jahrzehntelang wissenschaftliche Fakten zu Klimawandel und Pflegenotstand ignoriere? Wenn Solidarität und Verantwortungsübernahme abverlangt wird, ich aber mit Maximen wie „Privat vor Staat“und Slogans wie „Mein Haus, mein Auto, mein Boot“das reine egoistische und kurzfristige Raffen fördere? Wenn Gewalt verurteilt wird, ich als Regierung aber jahrzehntelang den Tod von Flüchtenden im Mittelmeer in Kauf nehme, mit Diktatoren wie Erdogan paktiere und kundtue, dass deutsche Wirtschaftsinteressen auch mit Gewalt verteidigt werden sollen? Wenn man Rücksichtnahme gegenüber gesundheitlich Geschwächten erwartet, gleichzeitig aber seit Jahrzehnten
sowjetischen Staatschef Gorbatschow die Zusage gemacht wurde, im Gegenzug auf eine NatoAusdehnung bis an die russischen Landesgrenzen zu verzichten. Natürlich sind die Ängste in Europa vor einem weiteren militärischen Abenteuer verständlich – das berechtigt allerdings nicht zu einer Wiederbelebung der längst überwunden geglaubten Ost-West-Konfrontation, die man durch intensive diplomatische Kontakte ersetzen sollte. Und wenn eine ehemalige Supermacht jetzt unter dem Namen „Russische Föderation“ihren Weg zurück an die Spitze sucht: Andere Großmächte wie die USA und China vertreten ebenso nachdrücklich ihre Interessen. Die einen haben die Sicherung der Ölvorkommen im und am Persischen Golf im Blick, die anderen den Ausbau ihrer Militärpräsenz in südostasiatischen Gewässern.
Dieses Jahr ist das Zünden von Raketen und Böllern verboten. Wie wäre es, wenn das dadurch ersparte Geld von im Einzelfall bis zu ein paar Hundert Euro – anstatt sich in einem Knall aufzulösen – den Geschädigten im Ahrtal zugutekommen würde? Spendenkonten sind in vielen Zeitungen/-schriften oder im Internet zu erfahren. sein würde. Aber ich – und Millionen von deutschen Sparern – wurden „verkohlt“: Die Nullzins-Politik der Europäischen Zentralbank enteignet auf kaltem Wege mich und alle anderen Sparer in Deutschland. Bisher konnte sich die EZB noch auf eine relativ geringe Inflationsrate berufen, das ist jetzt aber mit fünf Prozent Inflation vorbei und trotzdem passiert nichts! Der Grund: Die Profiteure sitzen nicht nur in den hochverschuldeten südeuropäischen Ländern, sondern auch in der Bundes- und in den Landesregierungen, wo billige Kredite scheinbar solide Haushalte ermöglichen. Wenn der Leitzins aber auf, sagen wir, drei Prozent anstiege, brächte das auch die Schuldenmacher in Deutschland in Schwierigkeiten. Eine unheilige – und für deutsche Sparer katastrophale – Allianz zwischen EZB und Bundesregierung also. Wir erinnern uns, dass selbst das sehr zurückhaltende Bundesverfassungsgericht Zweifel an manchen Ankäufen der EZB hatte. Was ist passiert? Nichts! Ich will nur noch eines: die D-Mark zurück. Die Folgen für die Wirtschaft sind mir inzwischen genauso egal, wie ich es als Sparer den Bundesregierungen war und bin.