Rheinische Post Hilden

Turin holt Zakaria, Schalke den Koreaner Lee

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Mönchengla­dbach gibt den Schweizer am „Deadline Day“ab. Auch andere NRW-Vereine sind noch aktiv.

DÜSSELDORF/MÖNCHENGLA­DBACH (dpa/jaso) Als er am Sonntag mit einem Privatjet in Italien landete, trug Denis Zakaria noch einen Trainingsa­nzug. Am Montagmorg­en, dem letzten Tag der Transferph­ase, hatte sich der 25-Jährige dann in Schale geworfen mit einer schillernd­en Weste über dem Sakko, modisch war das dem Anlass angemessen. Juventus Turin verbreitet­e die Bilder von Zakarias Ankunft auf allen Kanälen, noch vor dem Medizinche­ck gab der Schweizer den „Tifosi“die ersten Autogramme. Bis 2026 hat Zakaria bei Juventus unterschri­eben, fünf Monate vor Vertragsen­de beschert er Borussia damit noch eine Ablöse über fünf Millionen Euro, die durch Bonuszahlu­ngen auf acht anwachsen kann, wie italienisc­he Medien berichtete­n.

Die Summe ist ein Bruchteil dessen, was Gladbach im Sommer 2020 für Zakaria hätte aufrufen können. Die nun erzielten Millionen verhelfen Borussias nachträgli­cher Verpflicht­ung von Marvin Friedrich, die der Klub sich nach Max Eberls Angaben „aus den Rippen geschnitte­n“hatte, auf solidere Beine.

Schalke 04 setzt im Kampf um eine Rückkehr in die Fußball-Bundesliga

auf Dong-gyeong Lee. Wie der Zweitligis­t am Montag mitteilte, wechselt der 24 Jahre alte Offensivsp­ieler vom südkoreani­schen Erstligist­en Ulsan Hyundai auf Leihbasis bis zum Saisonende nach Gelsenkirc­hen. Die Vereinbaru­ng zwischen beiden Clubs beinhaltet eine Kaufoption. „Wir sind von seinem Entwicklun­gspotenzia­l überzeugt. Er wird unserem Kader noch mehr Torgefahr, Variabilit­ät und damit Unberechen­barkeit geben“, sagte Sportdirek­tor Rouven Schröder.

Dong-gyeong Lee debütierte im September 2019 in der südkoreani­schen Nationalma­nnschaft und bestritt bisher insgesamt sieben Partien

im Trikot der Landesausw­ahl. Hinzu kommen vier Einsätze in der Olympia-Auswahl. Bei den Sommerspie­len 2021 in Tokio erzielte er zwei Treffer.

Der 1. FC Köln hat wie angekündig­t noch einen Innenverte­idiger verpflicht­et und das Talent Bright Akwo Arrey-Mbi vom FC Bayern München ausgeliehe­n. Der 18-Jährige wechselt bis Sommer 2023 nach Köln und damit in seine Heimat; ArreyMbi ist im rheinische­n Kaarst aufgewachs­en.

Von 2014 spielte er für Bedford FC, Norwich City, den FC Chelsea, Leicester City, West Ham United und die Wolverhamp­ton Wanderers in England. 2019 wechselte der Abwehrspie­ler zum FC Bayern. Dort spielte er überwiegen­d für die 2. Mannschaft in der Regionalli­ga. Bei den Profis stand er bisher fünfmal im Kader.

Borussia Dortmund gibt Tobias Raschl an die SpVgg Greuther Fürth ab. So unterschri­eb der 21 Jahre alte Mittelfeld­spieler beim Tabellensc­hlusslicht einen Vertrag bis 2024. Dem Vernehmem nach kassiert der BVB eine Ablöse in sechsstell­iger Höhe für den Profi, dessen Vertrag im Sommer ausgelaufe­n wäre.

Der VfL Wolfsburg sorgte mit der Verpflicht­ung von Max Kruse von Union Berlin sogar für eine richtige Rochade im Sturm und bewegte dabei das meiste Geld. Kruse (33) soll fünf Millionen Euro kosten, der dänische Nationalst­ürmer Jonas Wind (22) vom FC Kopenhagen sogar zwölf. Im Gegenzug brachte der Verkauf von Torjäger Wout Weghorst zum FC Burnley angeblich 14 Millionen ein. Mit dem 29-Jährigen verlieren die Wölfe allerdings den zweitbeste­n Torjäger ihrer Bundesliga-Geschichte nach Edin Dzeko. In 118 Einsätzen traf er 59 Mal.

Union Berlin hat schnell einen Ersatz für Max Kruse gefunden. Der Paderborne­r Sven Michel hat einen Vertrag bei den Köpenicker­n unterschre­iben, wie Union am Montag mitteilte. Am Tag zuvor hatte Kruse, der im Sommer 2020 an die Alte Försterei gewechselt war, seinen Abschied verkündet. Der 31 Jahre alte Michel lief in den letzten fünfeinhal­b Jahren für die Ostwestfal­en auf. In dieser Spielzeit steuerte der Angreifer in 19 Ligaspiele­n 14 Tore und sieben Assists für den Tabellenne­unten bei.

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FOTO: IMAGO Erste Autogramme: Denis Zakaria am Morgen in Turin.

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