Rheinische Post Hilden

HSG Adler Haan verliert beim Letzten

Spielerisc­h demonstrie­ren die Regionalli­ga-Handballer­innen ein weiteres Mal ihr Potenzial, lassen aber letztlich zu viele gute Wurfchance­n liegen – und laden damit den MTV Köln zu erfolgreic­hen Tempogegen­stößen ein.

- VON BIRGIT SICKER

MTV Köln – HSG Adler Haan (Frauen) 30:24 (14:12). Die Niederlage in Köln ist für die HSG-Handballer­innen ein bitterer Rückschlag. Immerhin geht der direkte Vergleich an die Haanerinne­n, die das Hinspiel in der Halle an der Adlerstraß­e mit 32:25 gewannen. „Das war aber nicht unser Ziel. Wir wollten beide Punkte holen“, gesteht André Wernicke. Der HSG-Trainer nennt die schlechte Chancenver­wertung seiner Mannschaft spielentsc­heidend. So verwandelt­en die Gäste nur zwei von sechs Siebenmete­rn – zu wenig, um die Partie erfolgreic­her zu gestalten.

Dabei erwischten die Adler im Regionalli­ga-Duell einen Start nach Maß, lagen mit 3:2 und 4:3 (6.) vorne. In Überzahl trafen die Kölnerinne­n zum 5:4 (7.), doch ihre Führung war nur von kurzer Dauer. Nach dem 6:5 (12.) setzten sich die Haanerinne­n über 9:7 (17.) auf 12:9 (21.) ab. Der MTV nahm bereits seine zweite Auszeit, schaffte danach den Ausgleich zum 12:12 (26.) und traf fast mit dem Pausenpfif­f zur 14:12-Führung.

Nach dem Seitenwech­sel arbeiteten sich die Gäste wieder heran. Nach dem 16:16 (39.) war die Begegnung erneut offen. Allerdings schaffte es das Wernicke-Team nicht, sich entscheide­nde Vorteile zu erspielen. „In der Abwehr haben wir gegen die Kölnerinne­n, die mit zwei Kreisläufe­rinnen gearbeitet haben, gut gestanden. Im Angriff haben wir aber unsere klar und gut herausgesp­ielten Chancen nicht genutzt“, analysiert der Trainer und betont: „Wir haben weit über zehn freie Würfe vergeben.“

Die Haanerinne­n lagen in der zweiten Halbzeit nur noch zweimal vorne, mit 20:19 (46.) und 21:20 (48.). Nach dem Ausgleich zum 22:22 durch Nina Harscheid neigte sich die Waagschale jedoch zugunsten des MTV. Die Adler, die in der Abwehr von einer kompakten 6:0-Formation auf die offensiver­e 5:1-Variante umstellten, verkürzten in der Schlusspha­se noch einmal auf 24:27 (57.). Auch die zeitweilig­e enge Deckung gegen die treffsiche­re Linkshände­rin Jasmin Vieker störte den Kölner Spielfluss und verschafft­e den Haanerinne­n mehr Chancen, die sie aber erneut nicht in Tore ummünzten. Wernicke erkannte aber auch den Kampfgeist des Regionalli­ga-Schlusslic­hts Köln an. „Vielleicht wollten sie den Sieg etwas mehr als wir“, sagt er, will dabei seiner Mannschaft die Einsatzber­eitschaft nicht absprechen: „Ein paar Spielerinn­en sind aus der Krankheit zurückgeko­mmen oder angeschlag­en in die Partie gegangen.“

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RP-FOTO: STEPHAN KÖHLEN Nadine Hölterhoff (am Ball) zählte wieder zu den besten Haaner Werferinne­n.

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