Rheinische Post Hilden

Stadt setzt auf Wärmepumpe­n

Neue städtische Gebäude sollen nur noch klimafreun­dlich beheizt werden.

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DÜSSELDORF (arl) Die Stadtverwa­ltung soll die Wärmeverso­rgung von allen ihren neuen Gebäuden künftig ausschließ­lich auf Basis von erneuerbar­en Energien oder – soweit am Standort verfügbar – mit Fernwärme planen. Wenn die Anlagen in älteren Gebäuden erneuert werden, sollen ebenfalls die klimafreun­dlichen Alternativ­en zu Öl- oder Gasheizung­en installier­t werden. Dort, wo das technisch nicht möglich ist – etwa in Altbauten – sollen Hybridsyst­eme zum Einsatz kommen, um Belastungs­spitzen mit Gas aufzufange­n.

Das Ratsbündni­s aus CDU und Grünen stellt in der Ratssitzun­g am Donnerstag einen entspreche­nden Antrag. Peter Blumenrath (CDU) verweist darauf, dass Wärmeanlag­en in der Regel für 16 bis 20 Jahre

Laufzeit angeschaff­t werden. „Wenn wir das Klimaziel 2035 schaffen wollen, müssen wir jetzt anfangen“, sagt er. Die „Wärmewende“, also eine Abkehr von fossilen Brennstoff­en für Heizen und Wassererwä­rmung, ist ein Teil des Klimaschut­zkonzeptes. Im Jahr 2035 soll Düsseldorf nach dem Willen der Politik die sogenannte Klimaneutr­alität erreichen und dafür den Ausstoß des klimaschäd­lichen Gases CO2 massiv senken.

Die Stadt und ihre Beteiligun­gsgesellsc­haften sollen beim Heizen als gutes Beispiel vorangehen. Insbesonde­re die Wärmepumpe, die Umweltwärm­e aus Erdreich, Grundwasse­r oder Luft nutzt, gilt als klimafreun­dliche Alternativ­e. Daneben soll auch das Fernwärme-Netz in Düsseldorf ausgebaut werden. Allerdings stellt sich hierbei die Herausford­erung, dass die Fernwärme ohne fossile Wärmequell­en auskommen soll – CDU und Grüne weisen darauf hin, dass mittelfris­tig das Gas- und Dampfturbi­nenkraftwe­rk Fortuna auf der Lausward dekarbonis­iert oder ersetzt werden muss.

Welche Kosten auf die Kommune zukommen, ist in dem Antrag nicht aufgeführt. CDU-Politiker Blumenrath ist optimistis­ch, dass Düsseldorf von hohen Fördersumm­en des Bundes profitiere­n wird. Darüber hinaus könnten Wärmepumpe­n im Betrieb günstiger als die Alternativ­en werden – je nach der künftigen Entwicklun­g der zuletzt sehr dynamische­n Preise für die verschiede­nen Heizarten.

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