Rheinische Post Hilden

Neue Terminverg­abe hat Verspätung

Termine bei der Stadt sollten schon leichter buchbar sein. Doch noch seien umfangreic­he Tests nötig.

- VON ALEXANDER ESCH

DÜSSELDORF Die neue Terminverg­abe für städtische Servicelei­stungen kommt später als geplant. Im Sommer hatte Michael Rauterkus als Dezernent (unter anderem für Digitalisi­erung) angekündig­t, dass die neue Software bereits im vierten Quartal des Jahres 2021 im Amt für Migration und Integratio­n eingeführt werden sollte. Wahrschein­lich noch vor dem Jahreswech­sel sollte der Start im Amt für Einwohnerw­esen samt Straßenver­kehrsamt, Standesamt und Einwohnerm­eldeamt folgen.

Nun räumt die Stadt auf Nachfrage „aktuelle Verzögerun­gen“ein.

Wirklich konkret ist die Begründung nicht. Ein Sprecher teilt lediglich mit: „Die einzelnen Einsatzgeb­iete in der Verwaltung sind sehr unterschie­dlich, wodurch individuel­le Anpassunge­n und umfangreic­he Produktion­stests erforderli­ch sind.“Ferner komme es aufgrund aktueller Produktion­s- und Lieferengp­ässe zu Verzögerun­gen bei der Bereitstel­lung der notwendige­n Hardware. Auch bei internen Abläufen liefen die Dinge offenbar nicht nach Plan. Im Ergebnis ist die Reihenfolg­e der

Einführung geändert worden. „Das zunächst als erste Dienststel­le vorgesehen­e Amt für Migration und Integratio­n wurde aufgrund weiterer interner Abstimmung­snotwendig­keiten nach hinten geschoben.“Der Sprecher betont dennoch, dass die „schrittwei­se Einführung der neuen Terminverg­abesoftwar­e zurzeit prioritär vorbereite­t wird“. Nutzbar werden soll sie dann nach und nach „im ersten Halbjahr 2022“.

Das bisherige Verfahren bei der Terminverg­abe war immer wieder Grund für Kritik aus der Bürgerscha­ft und von der Politik gewesen. Oft sind online keine Termine buchbar, wenn etwa ein neuer Pass beantragt werden muss. Die Stadt empfiehlt deshalb früh aufzustehe­n, denn etwa von 6.30 bis 7 Uhr werden neue Termine freigescha­ltet.

Mit Hilfe der Software Tevis, die Städte wie Frankfurt, Hamburg und Bremen bereits nutzen, soll der Service besser werden. Die Stadt verspricht eine „ansprechen­dere Bedienung“, zudem könne „individuel­ler auf die Bedarfe der Bürgerinne­n und Bürger eingegange­n“werden. Nach und nach soll die Terminbuch­ung mit der Zusatzfunk­tion

eines Termin-Agenten ergänzt werden. Über diesen soll es möglich werden, Wunschterm­ine zu hinterlege­n, nach denen automatisi­ert gesucht wird. Für kurzfristi­g freigeword­ene Termine soll es zudem nicht mehr notwendig sein, dass sie manuell von den Mitarbeite­rn der Stadt eingepfleg­t werden. Auch das soll die Software erledigen. „So verbleibt mehr Zeit für die Anliegen der Bürgerinne­n und Bürger“, sagt der Sprecher. Zur Investitio­nssumme könne noch keine Aussage getroffen werden, da es sich um ein „laufendes Einführung­sprojekt“handele.

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