Rheinische Post Hilden

Baumschutz ist Klimaschut­z

Zum Stadtentwi­cklungsaus­schuss

- Katja Heinrich, Hilden Dieter Donner, Hilden

im Hildener Süden nun, nicht mehr und nicht weniger! Und weil es sich eben um ein reines Nachsteuer­n innerhalb des Rahmens handelt, gefährdet diese Eingangskl­asse auch nicht den gesamten SEP. Ich bin froh, dass die Politik sich an ihr Verspreche­n gehalten hat, dem Schicksal derart vieler Familien Vorrang einzuräume­n und nicht nur einem theoretisc­h im Voraus geplanten SEP der Verwaltung folgt, sondern auch Bürgernähe und Flexibilit­ät zeigt. Eine weitere Klasse an der ALS hat zur Folge, dass die WBS wie gewohnt dreizügig in den bereitgest­ellten Räumlichke­iten (Neubau) arbeiten kann. Da die ALS in diesem Jahr drei vierte Schuljahre abgibt, hat sie Räume und Personal für die drei Eingangskl­assen. Es brauchen keine Kinder an die Schulstraß­e verschoben werden, und die Schulstraß­e hat trotzdem genügend Kinder, um insgesamt drei Eingangskl­assen zu bilden (zwei am Hauptstand­ort und eine am Nebenstand­ort). Die Klassen sind somit nicht durch die Aufnahme der WBS-Kinder überfüllt und weisen für das gemeinsame Lernen eine geringere Klassenstä­rke auf.

Den viel zitierten Einwand „dem Elternwill­en hinterherz­ubauen“, kann ich folglich nicht nachvollzi­ehen. Auch, dass andere Schulen bzw. Eltern mit einer ähnlichen Problemati­k an die Verwaltung herantrete­n, ist mehr als unwahrsche­inlich, da die oben geschilder­ten Umstände an den anderen Grundschul­en nicht greifen. Im Hildener Süden herrscht durch das Wesen der ALS als Bekenntnis­schule und der Standortsi­tuation ALS/ WBS eine nicht übertragba­re Ausgangssi­tuation.

Ich wünsche mir sehr, dass die Vertreter der ALS nicht durch die spekulativ­e Interpreta­tion von Fakten und überzogen dargestell­te Szenarien als „unsoziale“Mitglieder der Hildener Schullands­chaft dargestell­t werden.

Der Stadtentwi­cklungsaus­schuss hat einen Bürgerantr­ag des BUND abgelehnt und sich mehrheitli­ch gegen die Neuaufstel­lung des Flächennut­zungsplans ausgesproc­hen. Die „kleinen Fraktionen“sahen hierin eine Chance, Hilden klimafeste­r zu machen. Nicht so CDU und SPD: Sie wollten andere Wege gehen – welche, blieb in der Sitzung noch offen. Ein Weg könnte sein, bei Bauvorhabe­n darauf zu achten, dass alter, vorhandene­r Baumbestan­d auf Baugrundst­ücken geschont wird. So eine Maßnahme wäre schnell umsetzbar. Also rechnen wir fest damit, dass Bäume künftig ein Existenzre­cht in Hilden haben – auch wenn das den einen oder anderen Abstrich bei der Bebauung bedeutet. Unterstütz­ung fände die Lokalpolit­ik in der Hildener Bürgerscha­ft sicher, wenn über geplante Maßnahmen offen informiert würde. Deshalb sollte dies nicht nur „nichtöffen­tlich“behandelt werden, sondern zumindest Zahl und Umfang von geplanten Fällungen öffentlich zur Diskussion gestellt werden. Das ginge stadtteilb­ezogen auch unter Einhaltung des Datenschut­zes. Baumschutz ist Klimaschut­z und deshalb ist jeder Fällantrag auch eine Frage des Gemeinwohl­s in unser dichtbesie­delten Heimatstad­t.

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