Baumschutz ist Klimaschutz
Zum Stadtentwicklungsausschuss
im Hildener Süden nun, nicht mehr und nicht weniger! Und weil es sich eben um ein reines Nachsteuern innerhalb des Rahmens handelt, gefährdet diese Eingangsklasse auch nicht den gesamten SEP. Ich bin froh, dass die Politik sich an ihr Versprechen gehalten hat, dem Schicksal derart vieler Familien Vorrang einzuräumen und nicht nur einem theoretisch im Voraus geplanten SEP der Verwaltung folgt, sondern auch Bürgernähe und Flexibilität zeigt. Eine weitere Klasse an der ALS hat zur Folge, dass die WBS wie gewohnt dreizügig in den bereitgestellten Räumlichkeiten (Neubau) arbeiten kann. Da die ALS in diesem Jahr drei vierte Schuljahre abgibt, hat sie Räume und Personal für die drei Eingangsklassen. Es brauchen keine Kinder an die Schulstraße verschoben werden, und die Schulstraße hat trotzdem genügend Kinder, um insgesamt drei Eingangsklassen zu bilden (zwei am Hauptstandort und eine am Nebenstandort). Die Klassen sind somit nicht durch die Aufnahme der WBS-Kinder überfüllt und weisen für das gemeinsame Lernen eine geringere Klassenstärke auf.
Den viel zitierten Einwand „dem Elternwillen hinterherzubauen“, kann ich folglich nicht nachvollziehen. Auch, dass andere Schulen bzw. Eltern mit einer ähnlichen Problematik an die Verwaltung herantreten, ist mehr als unwahrscheinlich, da die oben geschilderten Umstände an den anderen Grundschulen nicht greifen. Im Hildener Süden herrscht durch das Wesen der ALS als Bekenntnisschule und der Standortsituation ALS/ WBS eine nicht übertragbare Ausgangssituation.
Ich wünsche mir sehr, dass die Vertreter der ALS nicht durch die spekulative Interpretation von Fakten und überzogen dargestellte Szenarien als „unsoziale“Mitglieder der Hildener Schullandschaft dargestellt werden.
Der Stadtentwicklungsausschuss hat einen Bürgerantrag des BUND abgelehnt und sich mehrheitlich gegen die Neuaufstellung des Flächennutzungsplans ausgesprochen. Die „kleinen Fraktionen“sahen hierin eine Chance, Hilden klimafester zu machen. Nicht so CDU und SPD: Sie wollten andere Wege gehen – welche, blieb in der Sitzung noch offen. Ein Weg könnte sein, bei Bauvorhaben darauf zu achten, dass alter, vorhandener Baumbestand auf Baugrundstücken geschont wird. So eine Maßnahme wäre schnell umsetzbar. Also rechnen wir fest damit, dass Bäume künftig ein Existenzrecht in Hilden haben – auch wenn das den einen oder anderen Abstrich bei der Bebauung bedeutet. Unterstützung fände die Lokalpolitik in der Hildener Bürgerschaft sicher, wenn über geplante Maßnahmen offen informiert würde. Deshalb sollte dies nicht nur „nichtöffentlich“behandelt werden, sondern zumindest Zahl und Umfang von geplanten Fällungen öffentlich zur Diskussion gestellt werden. Das ginge stadtteilbezogen auch unter Einhaltung des Datenschutzes. Baumschutz ist Klimaschutz und deshalb ist jeder Fällantrag auch eine Frage des Gemeinwohls in unser dichtbesiedelten Heimatstadt.