Wichtiges Register zur Schaufensterkrankheit
BERLIN (RP) Das 2019 gestartete Register „Recording Courses of Vascular Diseases“(Reccord) hat die Schwelle von
4000 eingeschlossenen Patienten erreicht. Mehr als 25 Gesundheitseinrichtungen haben sich dem Register angeschlossen und erfassen Daten zu Patienten, die sich aufgrund einer Durchblutungsstörung der Beine (Periphere arterielle Verschlusskrankheit, PAVK genannt) einer Katheterintervention zur Verbesserung der Durchblutung unterziehen. Damit hat sich „Reccord“in kurzer Zeit als wichtiges Register der Gefäßmedizin in Deutschland etabliert.
„Reccord“ist ein Angebot der Deutschen Gesellschaft für Angiologie und Gefäßmedizin (DGA) zur Verbesserung der Versorgung von Menschen mit PAVK, der Ursache der sogenannten Schaufensterkrankheit oder beinbedrohender, schwerer Durchblutungsstörungen. Menschen mit PAVK sind in ihrer Lebensqualität eingeschränkt; sie leiden unter Schmerzen und können offene Stellen an den Beinen entwickeln. Im Extremfall kann eine Amputation notwendig werden. Aufgrund der Arteriosklerose auch an anderen Stellen erleiden Patienten zudem gehäuft einen Herzinfarkt oder Schlaganfall.
Einen ersten Qualitätsbericht hat die DGA für 2019 und 2020 erstellt. Dort sind wichtige Informationen zur Indikationsstellung, zur Durchführung, Sicherheit und zum Erfolg der Katheterintervention und der medikamentösen Therapie zur Behandlung der Arteriosklerose zusammengetragen. Jede Einrichtung kann über einen Vergleich mit anderen Häusern die eigene Versorgung kritisch hinterfragen.
Ein Schwerpunkt ist die Nachverfolgung der Patienten. Daher enthält der Qualitätsbericht auch Informationen zur Verbesserung der Lebensqualität durch die gefäßmedizinische Therapie sowie zu im Verlauf aufgetretenen Ereignissen wie erneute Katheterbehandlungen oder operative Eingriffe an Gefäßen oder Amputationen innerhalb eines Jahres nach der Katheterintervention.