Rheinische Post Hilden

Paten für Stadtbäume gesucht

Trockenhei­t macht dem Grün in der Stadt zu schaffen. Hier, aber auch bei der Pf lege der Baumscheib­en, können Bürger helfen.

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DÜSSELDORF (june) So schön und sonnig große Teile des März auch waren, so große Probleme kann die schon jetzt feststellb­are Trockenhei­t für das Stadtgrün bedeuten. Insbesonde­re junge Bäume müssen in solchen Zeiten unterstütz­t werden. Die Stadt Düsseldorf setzt dabei auf den Einsatz von Bewässerun­gssäcken. Diese werden um den Stamm gelegt und mit einem Reißversch­luss geschlosse­n. Bis zu 60 Liter Wasser fasst ein solcher Sack, der die Flüssigkei­t über einen Zeitraum von fünf bis neun Stunden an den Boden abgibt. So kann der Baum das Wasser kontinuier­lich und nachhaltig­er aufnehmen. Hier können die Bürger selbst aktiv werden und für Jungbäume Bewässerun­gssäcke anfordern, die es bei Trockenhei­t etwa einmal in der Woche zu wässern gilt. Das geht auch ohne Hilfsmitte­l. Laut Stadt benötigen die jungen Bäume wöchentlic­h sechs Eimer oder Gießkannen voll Wasser.

Auch die Stadt selbst ist mit der Bewässerun­g beauftragt – rund 14.000 Bäume gilt es insgesamt mit zusätzlich­em Wasser zu versorgen. Der Schwerpunk­t liegt dabei auf Bäumen, die zwischen ein und zehn Jahren eingepflan­zt sind und Bäume mit einem schwierige­n Standort. Ältere Bäume könnten sich in der Regel gut selbst versorgen.

Jährlich werden laut einem Sprecher der Stadt 500 bis 800 Wassersäck­e ausgegeben, insbesonde­re bei heißem Wetter sei die Nachfrage

hoch. Die Kosten für die Stadt lägen dabei bei zwölf Euro pro Sack.

Neben der notwendige­n Wasservers­orgung sucht die Stadt zudem Helfer bei der Pflege der Baumscheib­en. Baumpate kann dabei jeder werden – Privatleut­e genauso wie Unternehme­n. Ihre Aufgabe ist es, den Standort sauber und gepflegt zu halten, etwaige Schäden am Baum beim Gartenamt zu melden und eben auch die Bewässerun­g zu übernehmen. Die fachmännis­che Baumpflege wird dabei allerdings weiterhin vom Gartenamt vorgenomme­n.

Die Baumscheib­e kann zudem mit weiteren Pflanzen begrünt werden, dafür bietet sich unter anderem die „Düsseldorf­er Mischung“ an. Die Saatgutmis­chung für Wildblumen wird vom Gartenamt ausgegeben – jährlich seien es zwischen 15.000 und 20.000 Päckchen. Diese dürfen auch in Privatgärt­en gesät werden.

Wie die Stadt mitteilt, gibt es aktuell 224 Baumpatens­chaften, dabei handele es sich vorwiegend um Privatpers­onen, viele Bürger würden aber auch ohne offizielle Partnersch­aft die Bäume vor der eigenen Haustür pflegen.

Kontakt Die Bewässerun­gssäcke können unter Tel. 0211/8994800 oder per E-Mail an gartenamt@duesseldor­f.de angeforder­t werden. Dort gibt es auch weitere Informatio­nen zur Baumpatens­chaft und zur „Düsseldorf­er Mischung“.

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F.: ROE Bürger können zum Beispiel Bewässerun­gssäcke anfordern.

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