Anleinpflicht für Hunde im Haaner Bachtal ist vom Tisch
HAAN (peco) Hundehalter müssen ihre Tiere auch künftig im Haaner Bachtal, aber auch in anderen öffentlichen Parks in der Gartenstadt nicht anleinen. Der Stadtrat lehnte in seiner jüngsten Sitzung einen entsprechenden Bürgerantrag mehrheitlich mit zehn Ja-Stimmen bei drei Nein-Stimmen und einer Enthaltung ab. Auch Thunbuschpark oder Sandbachtal bleiben von einer Anleinpflicht verschont, lediglich die bereits existierende für den Schillerpark bleibt bestehen.
Die Stadtverwaltung hatte zuvor bereits in den politischen Fachausschüssen deutlich gemacht, Anleinpflichten so gut wie nicht kontrollieren zu können. Auch seien im Gegensatz zu Behauptungen aus der Bürgerschaft keinerlei Beißvorfälle mit Hunden im Haaner Bachtal bekannt, geschweige denn dokumentiert.
Die Politiker beauftragten die Stadt allerdings, Schilder an den öffentlichen Parkeingängen aufzustellen, die für mehr Rücksicht und ein friedliches Miteinander werben sollen. Darüber hinaus wurde der Auftrag erteilt, das Angebot an Behältern für Hundekotbeutel auszubauen sowie an allen öffentlichen Spielplätzen in der Gartenstadt Schilder aufzustellen, die aufzeigen sollen, dass Hunde auf öffentlichen Spielplätzen nicht erlaubt sind. In diesem Punkt griff der Stadtrat die Besorgnis des Antragstellers auf. Der hatte unter anderem kritisiert, es fehle eine Beschilderung an den Eingängen, aber auch an den Spielplätzen selbst, die deutlich mache, was erlaubt sei und was nicht. Darüber hinaus führten die Spazierwege unmittelbar an den Spielplätzen vorbei – Hunde seien in ein zwei Sätzen also auf dem jeweiligen Spielgelände.
Das Haaner Bachtal soll für mehr als zwei Millionen Euro modernisiert und sichtbar aufgewertet werden. Die Stadt erwartet, dass es nach der Fertigstellung von vielen Nutzergruppen neu entdeckt beziehungsweise intensiver bespielt wird. Fahrradfahrer, Fußgänger, Hundebesitzer, spielende Kinder, Senioren mit Rollator: All diese Nutzergruppen sollen sich die Fläche künftig teilen. Der Vorschlag einer neuen, eindeutigen Beschilderung traf daher auf breite Zustimmung.