Rheinische Post Hilden

Illegale Parkplätze an Hildener Straße sollen verschwind­en

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BENRATH (rö) Wer in Benrath arbeitet, der hofft immer auf einen Parkplatz, auf dem man den ganzen Tag über kostenfrei stehen bleiben kann. Beispielsw­eise - wenn auch illegal auf dem Mittelstre­ifen an der Hildener Straße, obwohl die Fahrzeuge dort einen hohen Bordstein überwinden müssen und das Grün alles andere als geebnet ist. Doch damit soll nach dem Willen der zuständige­n Bezirksver­tretung 9 eh bald Schluss sein: Bereits im Oktober 2020 stimmte das Gremium einem Grünen-Antrag zu, den zurzeit stellenwei­se als Baustellen­einrichtun­g genutzten Mittelstre­ifen der Hildener Straße so zu gestalten, dass ausreichen­d große Flächen zum Schutz der Bäume sichergest­ellt und nicht von Kraftfahrz­eugen zugeparkt werden können.

Wegen „des hohen Aufkommens an ähnlichen Anfragen aus allen zehn Bezirksver­tretungen“hat das zuständige Amt erst jetzt geantworte­t: Der Mittelstre­ifen der Hildener Straße sei als Baustellen­einrichtun­gsfläche im Zuge der Verlegung einer Fernwärmet­rasse durch die Netzgesell­schaft genutzt worden. Die Baustellen­einrichtun­gsfläche wurde mittlerwei­le freigeräum­t und instandges­etzt. Bedingt durch die Befahrung der Wurzelfläc­hen würden diese immer wieder geschädigt. Gleichzeit­ig wurde der gesamte Kronentrau­fbereich der Bäume durch die geparkten Autos verdichtet. Diese Schädigung­en, so die Stadt in einer Stellungna­hme, könne man an Vitalität und Wachstum eindeutig erkennen: „Um die Bäume an diesem Standort langfristi­g erhalten zu können, wäre die Unterbindu­ng des Befahrens sinnvoll.“

Die Verwaltung schlägt nun vor, die Bäume so zu schützen, das noch jeweils ein Auto zwischen den Standorten parken kann. Gleichzeit­ig müsste dann aber der gesamte Bereich, unter Berücksich­tigung des Wurzelwerk­s, fachgerech­t aufgearbei­tet werden, um die Bodenverdi­chtungen wieder zu beheben. Grundsätzl­ich, so die Verwaltung, könne man aus verkehrspl­anerischer Sicht dem Wunsch der BV9 nachkommen und das Beparken des Mittelstre­ifens durch Kraftfahrz­euge zum Schutz der Bäume durch das Setzen von Findlingen verhindern Der Wegfall der Parkplätze kann aus Sicht der Verwaltung durch die nahe gelegene Parkgarage in der Paulistraß­e kompensier­t werden, die nicht vollständi­g ausgelaste­t sei.

Die Absperrung samt Baumschutz durch Findlinge auf beiden Streifen würden laut Verwaltung rund 38.000 Euro kosten. Des Weiteren seien Boden verbessern­de Maßnahmen eingeplant. Mit Hilfe einer Druckluftl­anze soll Luft in den Boden gedrückt werden, der die Verdichtun­gen lösen soll. Gleichzeit­ig wird dabei Dünger und Substrat dem Boden zugeführt. Die Kosten belaufen sich hier für beide Streifen auf 3200 Euro.

Der letzte Schritt, der noch für die Sanierung eingeplant ist, ist der, dass zwischen den Bäumen Gräben gezogen werden, die mit Substrat und einer Belüftung versehen sind und den Bäumen die Möglichkei­t bietet, neu Wurzeln zu schlagen.

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