Turu 80 Düsseldorf erwirkt einstweilige Verfügung
Der Fußball-Oberligist brauchte am Sonntag nicht in der Abstiegsrunde antreten.
DÜSSELDORF Na, wo spielt sie denn nun? Vorerst einmal gar nicht! Die offene Frage, ob Turu 80 den zweiten Saisonteil der Fußball-Oberliga nun in der Auf- oder Abstiegsrunde bestreiten wird, wird nun erst einmal abseits des Platzes geklärt. Nachdem die Staffelleitung die Beschwerde der Turu gegen die Einstufung in die Abstiegsrunde
abgelehnt und den Vorgang anschließend an das Verbandssportgericht übergeben hatte (die Rheinische Post berichtete), schritt noch am Freitag die Spruchkammer ein. Per einstweiliger Verfügung ordnete sie kurzerhand an, sowohl die Spiele des TSV Meerbusch als auch die Partien der Turu auszusetzen, da in der Kürze der Zeit kein Urteil gefällt werden konnte.
Für den TSV Meerbusch fiel der für Samstag angesetzte Aufstiegsrundenauftakt auf eigenem Platz gegen den 1. FC Kleve somit ebenso ins Wasser wie das Gastspiel der Turu bei der Spielvereinigung Sterkrade-Nord am ersten Spieltag der Abstiegsrunde.
Die Oberbilker dürften die Entscheidung der Spruchkammer letztlich wohlwollend zur Kenntnis genommen haben. Zwar stand ein Boykott des Sterkrade-Spiels für die Mannschaft von „Paco“Carrasco nicht zur Debatte. Doch hätte die Turu diese Partie nur unter Protest gespielt.
Dass das Verbandssportgericht sich nun mit den Spielabsetzungen zusätzliche Zeit für weiteren Beratungsbedarf „eingekauft“hat, deutet darauf hin, dass auch die Richter die Sachlage nach Eingang der Stellungnahmen nicht so trivial einschätzen wie die Kritiker von „Manolo“Rey, die dem Präsidenten der Turu unterstellen, schlichtweg die Regeln nicht richtig gelesen zu haben.
Dabei muss an dieser Stelle die Frage erlaubt sein, ob speziell der seit 2019 in dieser Form gültige Paragraph 24 der Spielordnung angesichts des im vergangenen Jahr geänderten Spielmodus überhaupt noch richtig zu lesen ist?
Dass weder auf Seiten des TSV Meerbusch noch auf Seiten der Turu Spieler und Trainer am vergangenen Woche im Bilde darüber waren, dass der direkte Vergleich und nicht etwa das Torverhältnis entscheidend im Kampf um Tabellenplatz 11 nach der Oberliga-Hinrunde war, zeugte entweder von schlechter Kommunikation in den Klubs oder von „Regel-Chaos“.