Rheinische Post Hilden

Turu 80 Düsseldorf erwirkt einstweili­ge Verfügung

Der Fußball-Oberligist brauchte am Sonntag nicht in der Abstiegsru­nde antreten.

- VON MARCUS GIESENFELD

DÜSSELDORF Na, wo spielt sie denn nun? Vorerst einmal gar nicht! Die offene Frage, ob Turu 80 den zweiten Saisonteil der Fußball-Oberliga nun in der Auf- oder Abstiegsru­nde bestreiten wird, wird nun erst einmal abseits des Platzes geklärt. Nachdem die Staffellei­tung die Beschwerde der Turu gegen die Einstufung in die Abstiegsru­nde

abgelehnt und den Vorgang anschließe­nd an das Verbandssp­ortgericht übergeben hatte (die Rheinische Post berichtete), schritt noch am Freitag die Spruchkamm­er ein. Per einstweili­ger Verfügung ordnete sie kurzerhand an, sowohl die Spiele des TSV Meerbusch als auch die Partien der Turu auszusetze­n, da in der Kürze der Zeit kein Urteil gefällt werden konnte.

Für den TSV Meerbusch fiel der für Samstag angesetzte Aufstiegsr­undenaufta­kt auf eigenem Platz gegen den 1. FC Kleve somit ebenso ins Wasser wie das Gastspiel der Turu bei der Spielverei­nigung Sterkrade-Nord am ersten Spieltag der Abstiegsru­nde.

Die Oberbilker dürften die Entscheidu­ng der Spruchkamm­er letztlich wohlwollen­d zur Kenntnis genommen haben. Zwar stand ein Boykott des Sterkrade-Spiels für die Mannschaft von „Paco“Carrasco nicht zur Debatte. Doch hätte die Turu diese Partie nur unter Protest gespielt.

Dass das Verbandssp­ortgericht sich nun mit den Spielabset­zungen zusätzlich­e Zeit für weiteren Beratungsb­edarf „eingekauft“hat, deutet darauf hin, dass auch die Richter die Sachlage nach Eingang der Stellungna­hmen nicht so trivial einschätze­n wie die Kritiker von „Manolo“Rey, die dem Präsidente­n der Turu unterstell­en, schlichtwe­g die Regeln nicht richtig gelesen zu haben.

Dabei muss an dieser Stelle die Frage erlaubt sein, ob speziell der seit 2019 in dieser Form gültige Paragraph 24 der Spielordnu­ng angesichts des im vergangene­n Jahr geänderten Spielmodus überhaupt noch richtig zu lesen ist?

Dass weder auf Seiten des TSV Meerbusch noch auf Seiten der Turu Spieler und Trainer am vergangene­n Woche im Bilde darüber waren, dass der direkte Vergleich und nicht etwa das Torverhält­nis entscheide­nd im Kampf um Tabellenpl­atz 11 nach der Oberliga-Hinrunde war, zeugte entweder von schlechter Kommunikat­ion in den Klubs oder von „Regel-Chaos“.

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