Auch Mettmann sagt Karnevalszug imMaiab
METTMANN (von) Nicht nur der Düsseldorfer Rosenmontagszug im Frühsommer fällt aus – auch der auf den 28. Mai verschobene Ersatz-Rosenmontagszug in Mettmann ist angesichts der Lage in der Welt abgesagt worden. Das teilte Jens-Christian Holtgreve aus dem Vorstand des Festkomitees Karneval in Mettmann, kurz FKK, jetzt auf RP-Nachfrage mit. „Wir haben mit Argusaugen beobachtet, was in der Ukraine passiert, und nun ist die endgültige Entscheidung gefallen: Wir feiern nicht“, erklärt der FKKler. Angesichts des Krieges und der damit verbundenen Not und dem Elend sei der Entschluss gefasst worden. „Und auch, weil wir uns ja eigentlich an den Rosenmontagszug in Düsseldorf ranhängen wollten.“Der Termin für die Mettmanner Narren sollte am letzten Mai-Wochenende stattfinden, weil damit nicht nur „in unserer Stadt ein Straßenumzug gefeiert werden kann“. Einen Tag später wollten die jecken Nachbarn durch die Landeshauptstadt ziehen. „Wir machen quasi ein Vorglühen auf den Karnevalszug in Düsseldorf“, lautete eigentlich der ursprüngliche Plan.
Das ist nun passé. „Wenngleich wir bereits alle Genehmigungen eingeholt haben, viele Zugteilnehmer mitmachen wollten und wir uns alle auf das Ereignis freuten.“Vor allem im dritten Pandemiejahr „wäre dieser Zug ein winziges bisschen Rückkehr zur Normalität gewesen – vor allem für die Kinder“, sagt Holtgreve über den Mettmanner Straßenkarneval. Besonders die Kinder, die in den vergangenen zwei Jahren auf vieles verzichten mussten, hätten die FKKler gerne „ein wenig Ablenkung“und einen positiven Kontrapunkt geboten. „Doch am Ende des Tages lässt das Leid der Betroffenen sowie die Bedrohung und Auswirkungen der Kriegshandlungen in der Ukraine auf jeden Menschen keinen anderen Schluss zu, als die Absage des Karnevalszuges“, begründet Holtgreve den einstimmigen Entscheid des FKKVorstandes. „Wir hoffen darauf im nächsten Jahr, unter hoffentlich besseren Voraussetzungen, einen stimmungsvollen und fröhlichen Karnevalsumzug durchzuführen.“