Markthalle bleibt bis Montag kalt
Die Pleiten-, Pech- und Pannenserie in der Markthalle hält an: Die defekte Tür zum Markt ist weiter geschlossen.
LANGENFELD Die Pannenserie in der Markthalle dauert an. Der Streit vom vergangenen Freitag über die Daueröffnung der Eingangstür zum Markt geht auch am Samstag und Sonntag weiter, berichten Besucher und einige der Gastronomen bestätigen das.
Richtig sauer ist Bedri Limani, Inhaber des Eiscafés Aurora in der Markthalle. „Ich habe mir richtig Zug am Rücken geholt, so kalt war es“, erzählt er seine Erfahrungen der vergangenen Tage. Erst am Montag setzt sich das Management offensichtlich gegen die Geschäftsinhaberin direkt am Eingang des Marktes durch und schließt die große gläserne Automatik-Glastür. „Bitte benutzen Sie einen der 3 anderen Eingänge“verkünden nun zwei Hinweisschilder. Die Gäste nehmen es gelassen und nutzen die Eingänge. Doch wärmer wird es für sie trotzdem nicht: „Heute ist die Heizung ausgefallen“, ärgert sich Limani am Montagmittag. Und damit ist er nicht allein. Die Herren vom DönerStand wechseln sich den Vormittag im Küchendienst immer häufiger ab, um sich aufzuwärmen. „Wenigstens zieht es nicht mehr“, meint einer der Männer, aber die Kunden würden sich über die Kälte beschweren, sagen sie.
Resa Khameneh, Chef des „Peperoni, erzählt, dass er Karsten Mazanneck,
Projekt Manager der Markthalle, am Morgen informiert habe, dass die Heizung defekt ist.
„Ja, wir hatten eine Brennerstörung. Der Techniker ist vor Ort“, sagt Mazannek etwas entnervt. „Ja, der Aufzug ist noch defekt, aber wir kriegen seit über einem Jahr nicht die benötigten Ersatzteile.“Und ja, die Treppenhäuser werden zur Zeit noch saniert. Aber wenn Menschen mit Rollstuhl oder Rollatoren zur Toilette müssten, seien die beiden Mitarbeiter, „die immer in der
Halle sind“, Ansprechpartner und würden den Betroffenen den Weg zeigen. Man müsse sie nur ansprechen, betont Mazannek. „Der Weg zu dem zweiten Fahrstuhl ist nicht ausgeschildert“, sagt Khameneh. Ein paar Schilder würden das Problem lösen. Die Kälte im Haus ärgert ihn. „Auch unsere Gäste essen im Mantel“, und zeigt diskret auf eine Kundin wenige Meter entfernt. „Meine Frau hat sich auch zeitweise eine Jacke zum Bedienen angezogen.“Bei diesen Bedingungen brechen ihm die Umsätze weg, beklagt der Chef des Peperoni. Und es ärgert ihn, dass weder die Geschäftsleitung noch der Projekt-Manager mit den Mietern vernünftig reden. „Wir bekommen unsere Informationen durch die Rheinische Post“, sagt er.
Es sei bedauerlich, dass die Mängel, der Aufzug und die Tür, immer noch nicht behoben seien. „Aber die Gründe kann man uns doch im Gespräch mitteilen. Wir zahlen pünktlich unsere Mieten, da darf man doch auch regelmäßig Informationen erwarten.“Der Umbau sei toll, betont Khameneh, das habe sich gelohnt. „Aber durch das Theater mit der Tür ist der Wow-Effekt über die neue Inneneinrichtung inzwischen verpufft. Wer friert, bleibt nicht lange oder geht woanders hin.“
Auch Eisdielenchef Limani stören die Pannen. „So kann man kein Geld verdienen“, klagt er. Immerhin kann er sich noch durch seine Glaswände vom kalten Innenraum abschotten und dem Durchzug entgehen. Allerdings müssen die Gäste dann andere Wege gehen. „Der kaputte Aufzug ist ein Riesenproblem für uns, denn unsere Küche ist oben. Wir müssen seit über einem Jahr alles über das Treppenhaus nach unten bringen.“Und seine Außentür schließt auch nicht richtig. „Aber das interessiert den Hausmeister nicht“, kritisiert er. Es sei in den vergangenen Jahren immer schlimmer geworden.