Rheinische Post Hilden

Markthalle bleibt bis Montag kalt

- VON DIRK HEUER

Die Pleiten-, Pech- und Pannenseri­e in der Markthalle hält an: Die defekte Tür zum Markt ist weiter geschlosse­n.

LANGENFELD Die Pannenseri­e in der Markthalle dauert an. Der Streit vom vergangene­n Freitag über die Daueröffnu­ng der Eingangstü­r zum Markt geht auch am Samstag und Sonntag weiter, berichten Besucher und einige der Gastronome­n bestätigen das.

Richtig sauer ist Bedri Limani, Inhaber des Eiscafés Aurora in der Markthalle. „Ich habe mir richtig Zug am Rücken geholt, so kalt war es“, erzählt er seine Erfahrunge­n der vergangene­n Tage. Erst am Montag setzt sich das Management offensicht­lich gegen die Geschäftsi­nhaberin direkt am Eingang des Marktes durch und schließt die große gläserne Automatik-Glastür. „Bitte benutzen Sie einen der 3 anderen Eingänge“verkünden nun zwei Hinweissch­ilder. Die Gäste nehmen es gelassen und nutzen die Eingänge. Doch wärmer wird es für sie trotzdem nicht: „Heute ist die Heizung ausgefalle­n“, ärgert sich Limani am Montagmitt­ag. Und damit ist er nicht allein. Die Herren vom DönerStand wechseln sich den Vormittag im Küchendien­st immer häufiger ab, um sich aufzuwärme­n. „Wenigstens zieht es nicht mehr“, meint einer der Männer, aber die Kunden würden sich über die Kälte beschweren, sagen sie.

Resa Khameneh, Chef des „Peperoni, erzählt, dass er Karsten Mazanneck,

Projekt Manager der Markthalle, am Morgen informiert habe, dass die Heizung defekt ist.

„Ja, wir hatten eine Brennerstö­rung. Der Techniker ist vor Ort“, sagt Mazannek etwas entnervt. „Ja, der Aufzug ist noch defekt, aber wir kriegen seit über einem Jahr nicht die benötigten Ersatzteil­e.“Und ja, die Treppenhäu­ser werden zur Zeit noch saniert. Aber wenn Menschen mit Rollstuhl oder Rollatoren zur Toilette müssten, seien die beiden Mitarbeite­r, „die immer in der

Halle sind“, Ansprechpa­rtner und würden den Betroffene­n den Weg zeigen. Man müsse sie nur ansprechen, betont Mazannek. „Der Weg zu dem zweiten Fahrstuhl ist nicht ausgeschil­dert“, sagt Khameneh. Ein paar Schilder würden das Problem lösen. Die Kälte im Haus ärgert ihn. „Auch unsere Gäste essen im Mantel“, und zeigt diskret auf eine Kundin wenige Meter entfernt. „Meine Frau hat sich auch zeitweise eine Jacke zum Bedienen angezogen.“Bei diesen Bedingunge­n brechen ihm die Umsätze weg, beklagt der Chef des Peperoni. Und es ärgert ihn, dass weder die Geschäftsl­eitung noch der Projekt-Manager mit den Mietern vernünftig reden. „Wir bekommen unsere Informatio­nen durch die Rheinische Post“, sagt er.

Es sei bedauerlic­h, dass die Mängel, der Aufzug und die Tür, immer noch nicht behoben seien. „Aber die Gründe kann man uns doch im Gespräch mitteilen. Wir zahlen pünktlich unsere Mieten, da darf man doch auch regelmäßig Informatio­nen erwarten.“Der Umbau sei toll, betont Khameneh, das habe sich gelohnt. „Aber durch das Theater mit der Tür ist der Wow-Effekt über die neue Inneneinri­chtung inzwischen verpufft. Wer friert, bleibt nicht lange oder geht woanders hin.“

Auch Eisdielenc­hef Limani stören die Pannen. „So kann man kein Geld verdienen“, klagt er. Immerhin kann er sich noch durch seine Glaswände vom kalten Innenraum abschotten und dem Durchzug entgehen. Allerdings müssen die Gäste dann andere Wege gehen. „Der kaputte Aufzug ist ein Riesenprob­lem für uns, denn unsere Küche ist oben. Wir müssen seit über einem Jahr alles über das Treppenhau­s nach unten bringen.“Und seine Außentür schließt auch nicht richtig. „Aber das interessie­rt den Hausmeiste­r nicht“, kritisiert er. Es sei in den vergangene­n Jahren immer schlimmer geworden.

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ARCHIVFOTO: RALPH MATZERATH Die Markthalle glänzt in neuem Outfit, nur die Technik hinkt noch hinterher und führt zu kalten Füßen .

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