Rheinische Post Hilden

Corona-Tests in Kitas

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Seit Anfang April sind die PCRPooltes­ts für Kindertage­sstätten eingestell­t worden, nach den Osterferie­n sollen die Selbsttest­s nicht mehr von der Landesregi­erung finanziell unterstütz­t werden. Denn „bei hohen Inzidenzen sind sie nicht mehr zweckmäßig“und „sorgen häufig für Betreuungs­verbote und viel Unsicherhe­it“. So der Wortlaut eines Schreibens vom 22. März 2022 von Familienmi­nister Stamp. Testen ist also nur sinnvoll, wenn die Kinder nicht erkrankt sind? Ein neuer Meilenstei­n in der Corona-Politik auf Kosten der Eltern mit kleinen Kindern. Vielleicht erkranken nicht-impffähige Kita-Kinder und deren geimpfte und geboostert­e Eltern nur selten schwer, aber eben manchmal doch, und so ist jede zusätzlich­e Erkrankung zu vermeiden. Und Kinder sowie Erzieher und Erzieherin­nen haben auch Angehörige, die weiterhin des besonderen Schutzes bedürfen – Großeltern und nicht selten schwangere Mütter, die ein höheres Risiko für einen schweren Krankheits­verlauf haben. Der einzige Schutz gerade bei den Kleinsten ist und bleibt alternativ­los der PCR-Test.

Chance zu geben – auch Kardinal Woelki. Leider nutzt er sie nicht. Stattdesse­n tut er das, was die katholisch­e Kirche perfekt kann: aussitzen und schweigen. Ich habe Kardinal Woelki hier in Gerresheim im Mai 2021 im Gespräch mit unserer Gemeinde persönlich erlebt. Und ich habe sein Hirtenwort zu seiner Rückkehr gelesen. Darin erkenne ich den gleichen Menschen, den ich im Mai 2021 erlebt habe. Fünf Monate Auszeit haben leider überhaupt nichts bewirkt. Mehr Selbstbezo­genheit geht kaum. Damit ist Woelki sowohl als Seelsorger als auch als Kardinal leider völlig überforder­t. Ein Amtsverzic­ht wäre nicht nur für das Erzbistum, sondern auch für ihn selbst das Beste.

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