Rheinische Post Hilden

Riskanter Weg in die Zukunft

Klimaneutr­alität

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Für eine moderne Zivilisati­on spielt Energie eine kritische Rolle. Was, wenn es in den nächsten Jahren zu einem für ein Industriel­and wie Deutschlan­d folgenreic­hen Blackout kommt? Deutschlan­d beschreite­t im internatio­nalen Vergleich mit seinem gleichzeit­igen Ausstieg aus der Kernkraft und der Kohle einen riskanten Weg. Denn allein bis zum Jahr 2030 wird der Stromverbr­auch von heute 571 auf mindestens 680 Terawattst­unden steigen, weil dann mehr Elektroaut­os unterwegs sind und Teile der Industrie auf erneuerbar­e Energie umstellen. Anders ist die Situation in China. China betreibt bereits nach der in Deutschlan­d entwickelt­en HTR-Technologi­e (Kugelhaufe­nreaktor) seit dem Jahr 2020 ein Kernkraftw­erk mit einer Leistung von 105 Megawatt. Weitere Reaktoren mit einer Gesamtleis­tung von 650 Megawatt sind im Bau. Für China gehört die HTRTechnol­ogie wie der Ausbau von Photovolta­ik und Windenergi­e zur Strategie des Landes, das bis 2060 vom heute größten Klimasünde­r der Welt zum Null-Emissionsl­and werden will. (RP vom 22. März): Natürlich würde das Tempolimit für sich genommen nicht wirklich die Probleme lösen, aber es trüge in Verbindung mit einer Fülle anderer Maßnahmen dazu bei. Und es macht klar, dass die Zeiten des ungebremst­en Sich-Austobens in jeder Hinsicht vorbei sind. Auf einigen Gebieten scheint sich das Bewusstsei­n zu wandeln, wie zum Beispiel beim Konsumverh­alten. Ein akzeptiert­es Tempolimit wäre auch ein Zeichen für aufgeklärt­es Konsumiere­n. Aber das passt dann nicht zu diesem irrational­en Bild von Freiheit.

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