Rheinische Post Hilden

Zecken bei Hunden und Katzen am besten sofort entfernen

Ist es im Freien wärmer als acht Grad, besteht für Vierbeiner Zeckenalar­m. Vor allem in Wäldern oder im Gebüsch lauern die Parasiten auf ihre Opfer.

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(tmn) Hat sich bei einem Freilauf oder der Gassirunde eine Zecke in die Katze oder den Hund gebohrt, sollten Tierhalter nicht warten, bis sie vollgesoge­n von allein abfällt, rät Sarah Ross von der Tierschutz­organisati­on Vier Pfoten. Mit einer Zeckenzang­e oder einem kleinen sogenannte­n Kuhfuß könne man die Zecke vorsichtig herauszieh­en. Dabei sollte sich Hund oder Katze möglichst ruhig verhalten. Bei dem Prozedere sei unbedingt darauf zu achten, die Zecke nicht zu quetschen. Ansonsten sondere sie weitere Erreger ab, die Auslöser für Borreliose, Babesiose, Ehrlichios­e oder die Viruserkra­nkung FSME sein können.

Mit der Zeckenzang­e oder dem Kuhfuß geht man möglichst nah an die Haut des Hundes oder der Katze heran, sodass die Zecke gut in der Zange sitzt. Dann wird der Parasit langsam und mit gleichmäßi­gem Zug herausgelö­st. Wichtig ist, dass auch der Kopf der Zecke entfernt wird und nicht stecken bleibt, warnt Heimtier-Expertin Ross.

Sie rät, die Stichstell­e nach dem Entfernen mit Desinfekti­onsmittel zu reinigen – und im Auge zu behalten. Bleibt die Haut nach dem Stich gerötet oder entwickelt sich eine Entzündung an der Stelle, müsse man mit dem Tier in einer Tierarztpr­axis vorstellig werden. Insbesonde­re wenn es Fieber, Mattigkeit oder geschwolle­ne Lymphknote­n zeigt.

Im besten Fall sollte das Tier gar nicht erst gestochen werden. Ob Spot-on, Parasitenh­alsband, Tabletten oder Öl – der Markt für Anti-Zeckenmitt­el ist groß. Aber nicht jedes Produkt ist für jedes Tier geeignet. Da helfe eine Beratung beim Veterinär.

So ist der Wirkstoff Permethrin etwa für Hunde gut verträglic­h, während er für Katzen giftig ist, klärt die Heimtier-Expertin auf.

Einen natürliche­n Schutz biete Kokosöl, welches man in das Fell reiben kann. Die in dem Öl enthaltene Laurinsäur­e schrecke die Zecken ab. Allerdings ist die Wirkungsda­uer begrenzt. Der Kokos-Schutz sollte etwa alle sechs Stunden erneuert werden.

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FOTO: ROBERT GÜNTHER/DPA-TMN Bei der Entfernung mit einer Zeckenzang­e sollte man möglichst nah an die Haut von Hund oder Katze herangehen.

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