Nachhaltigkeit auch beim Bauen
Der Trend ist seit Jahren unverkennbar: Staat, Unternehmen und Bürger beschäftigen sich intensiv mit einem ressourcenschonenden Umgang mit der Welt und den vorhandenen Rohstoffen. Doch wie ist das eigentlich beim Bauen? Aufgrund des Ukraine-Krieges ist das Thema Gas und Öl omnipräsent; bereits deutlich länger schon wird die Thematik „energetische Sanierung im Bestand“und „energetische Förderung im Neubau“auch seitens der EU vorangetrieben. Bei all den Themen wird hauptsächlich auf den (rechnerischen) Energieverbrauch von Immobilien geschaut. Dass zum Erreichen dieser Ziele immer mehr Technik benötigt wird, die wiederum entsprechende Ressourcen für die Herstellung und Transport verbraucht, spielt in den Diskussionen kaum eine Rolle. Und was ist eigentlich mit den Baustoffen? Es gibt schon lange nachhaltige Baustoffe, angefangen beim Rohbau, über die Dämmung bis hin zu Abdichtungsmaterialien. Kalksandstein und EPS-Dämmung sind zwar weitverbreitet, zählen aber ganz klar nicht zur Kategorie „Nachhaltigkeit“. Da die Politik dieses Themenfeld stark für sich zu besetzen versucht, wäre es naheliegend, mit gutem Beispiel in Form von nachhaltigen Neubauten/Sanierungen von Schulen, Verwaltungen oder Kindergärten voranzugehen und entsprechende Vorgaben auch für die Erteilung neuer Baugenehmigungen oder die Ausweisung neuer Baugebiete zu machen. Es würde doch zum Zeitgeist passen, den Trend auch auf die Bautätigkeit zu übertragen – und gut für die kommenden Generationen wäre es allemal.
Oliver Peeters Der Autor ist Geschäftsführer der Eck & Company Immobilien GmbH.