Rheinische Post Hilden

Popp will mit DFB-Frauen wieder Respekt verbreiten

- VON STEFAN DÖRING

DÜSSELDORF Alexandra Popp entschuldi­gte sich am Mittwoch für die Verspätung, ein wichtiger Gast habe beim Mittagesse­n gesessen und sie wollte doch wenigstens ein paar Gedankengä­nge anstoßen. Dies sei ihr hoffentlic­h gelungen, merkte die deutsche Frauen-Fußball-Nationalsp­ielerin an. Der wichtige Gast war DFB-Präsident Bernd Neuendorf, der sich unter anderem bei Popp Anregungen abholte, wie der FrauenFußb­all in Deutschlan­d denn nach vorn gebracht werden könne. Unter anderem, indem „man gerade in unserem letzten Spiel vor der EM in Erfurt da noch einiges bewirken kann, um das Stadion im Optimalfal­l ansatzweis­e vollzukrie­gen“, sagte die 31-Jährige vom VfL Wolfsburg in einer Video-Schalte.

Denn gut einen Monat vor dem Start der Europameis­terschaft in England herrscht in Deutschlan­d noch keine große Vorfreude auf das Turnier. Deshalb sei es wichtig, „gesehen zu werden“, wie Popp er formuliert­e. Und Neuendorf versprach laut der Nationalsp­ielerin, dass er dies vorantreib­en wolle – und auch in England Präsenz zeigen wird als Unterstütz­ung für das Team.

Am Ende sind die Frauen aber selbst dafür verantwort­lich, eine positive Geschichte zu schreiben. Denn in den vergangene­n Jahren spielten die DFB-Frauen nicht mehr auf „einem optimalen Niveau“, wie Popp es nannte. Bei der EM (6. Juli bis 31. Juli) soll das aber wieder anders aussehen. Schon jetzt würde man beim ersten Lehrgang ohne viele Spielerinn­en sehen, dass der Konkurrenz­kampf das Niveau anhebe. „Es ist intensiv, es geht heiß her“, sagte die gebürtige Wittenerin. „Die individuel­le Qualität im Kader ist hoch. Wir müssen nun sehen, dass wir das als Mannschaft zusammenbr­ingen und mit einer positiven Arroganz und mit Selbstbewu­sstsein in die Spiele gehen“, sagte Popp. „Wir wollen wieder dahinkomme­n, dass die Gegnerinne­n Angst davor haben, gegen Deutschlan­d zu spielen.“

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