Im Gespräch mit Karl Lauterbach
Die Medizin- und Gesundheitsbranche versammelte sich wieder bei „Ärzte IN“in der Glühofenhalle auf dem Areal Böhler.
HEERDT Die Corona-Lage hat sich entspannt – die Menschen feiern nach zwei Jahren Zwangspause auf Festivals und Partys, freuen sich über den persönlichen Kontakt und Begegnungen. Dennoch sind es diese dringlichen Fragen, die Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach immer wieder gestellt werden: „Droht Deutschland die nächste Corona-Welle? Kommt sie im Sommer oder im Herbst?“
Diese Frage von Moderator Michael Hirz konnte der Minister am Mittwochabend nicht eindeutig beantworten. Allerdings spielte das Virus eine große Rolle beim Netzwerkergipfel „Düsseldorf In – Ärzte im Gespräch“der Rheinischen Post, zu dem Lauterbach als Talkgast zugesagt hatte. Etwa 500 Gäste, zum großen Teil Mediziner und andere Vertreter der Gesundheitsbranche, verfolgten die Veranstaltung auf dem Areal Böhler gespannt.
Treffpunkt war nicht das Kesselhaus, wo sonst das Netzwerktreffen „Düsseldorf IN“steigt. Die Ärzte-In-Netzwerker trafen sich in der Glühofenhalle in der Alten Federnfabrik, begleitet wurden sie von den beschwingenden Klängen von Foss Doll – die Band empfing kürzlich in der Arena beim RP-StändehausTreff mit dem Evonik-Chef Christian Kullmann die Gäste und hatte dort viel Positiv-Feedback bekommen. „Wir freuen uns ganz besonders, dass wir wieder hier sein können“, sagte der Geschäftsführer der Rheinische Post Verlagsgesellschaft, Matthias Körner, bei der Begrüßung. Das Ärztetreffen sei eigentlich als fester Termin zweimal im Jahr gesetzt, doch wegen der Pandemie hatte es zuletzt 2019 stattgefunden. „Umso schöner ist es, dass wir jetzt hier am Start sein können.“
Zwar rücke der Ukraine-Krieg in diesen Tagen sogar die Corona-Pandemie als Thema in den Hintergrund: „Dennoch gibt es natürlich gerade auch zahlreiche wichtige Themen aus der Gesundheitspolitik, die heute hier zur Sprache kommen können.“Tatsächlich sprach Lauterbach auch über die Ukraine, kündigte unter anderem einen Besuch dort an und erhielt dafür einen spontanen Zwischenapplaus.
Es ging in dem themenreichen Talk aber unter anderem auch um die Corona-Infektion von MinisterKollegin Annalena Baerbock, um Impfungen sowie das Scheitern der Bestrebungen für eine allgemeine Impfpflicht, um das Werben um dringend benötigte Pflegekräfte – und um die Kosten des Gesundheitssystems und die Finanzierung der Krankenhäuser. Auch der Umgang mit möglicherweise drohenden künftigen Pandemien kam zur Sprache: „Das Risiko nimmt zu“, betonte Karl Lauterbach.
Die Apobank ist einer der Partner der Veranstaltung – ihr neuer Chef Matthias Schellenberg (seit März im Amt) zeigte sich angetan: „Die große Resonanz zeigt, dass wir alle darauf gewartet haben.“Auch zahlreiche andere Partnerunternehmen waren dabei. Für die Kulinarik sorgte Caterer Georg Broich mit seinem Team.