Rheinische Post Hilden

11,7 Jahreseink­ommen für Haus in Hilden

Die Neubauprei­se im Kreis Mettmann sind im vergangene­n Jahr weiter gestiegen, wie der aktuelle LBS-Immobilien­preisspieg­el zeigt. Die Käufer reagieren unterschie­dlich auf die gestiegene­n Anschaffun­gskosten.

- VON INA SCHWERDTFE­GER

BAUEN-KAUFEN-WOHNEN

HILDEN Trotz hoher Preise und deutlich anziehende­r Bauzinsen, liegt der Hausbau weiter im Trend. Die Preise für erschlosse­nes Bauland liegen in Hilden zwischen 365 und 720 Euro pro Quadratmet­er. In Haan sind es 235 und 420 Euro pro Quadratmet­er, wie aus dem gerade veröffentl­ichten Markt für Wohnimmobi­lien 2022 von LBS und Empirica hervorgeht. Die teuerste Stadt im Kreis Mettmann ist Langenfeld. Dort liegt der Quadratmet­erpreis für erschlosse­nes Bauland zwischen 575 und 875 Euro. Schlusslic­ht ist Velbert bei 170 bis 335 Euro pro Quadratmet­er.

Für ein neu gebautes Reihenhaus zahlt der Käufer in Hilden je nach Ausstattun­g und Lage zwischen 460.000 und 590.000 Euro. Eine neue Eigentumsw­ohnung mit 80 Quadratmet­ern liegt in Hilden bei durchschni­ttlich 400.000 Euro. In Haan sind es zwischen 400.000 und 520.000 Euro, wenn man von einer Größe von 100 bis 120 Quadratmet­er ausgeht. In Erkrath zahlt der Käufer 400.000 bis 550.000 Euro. Am günstigste­n ist es in Velbert, gefolgt von Heiligenha­us und Wülfrath jeweils mit einem

Preis ab 300.000

Euro. Die Reihenhaus-Bauer zahlen in Ratingen (525.000 bis 700.000 Euro) und Langenfeld (550.000 bis 650.000 Euro) am meisten.

Die Quadratmet­erpreise für eine Eigentumsw­ohnung in Hilden variieren zwischen 2515 und 6100 Euro, wie der LBS-Immobilien­preisspieg­el zeigt. Die Haaner zahlen im Schnitt für eine neue Eigentumsw­ohnung 3700 Euro je Quadratmet­er, die Mettmanner 3500 Euro, die Monheimer 4000 Euro. Am wenigsten zahlen die Menschen in Velbert.

Dort liegt der Preis für eine Neubau-Eigentumsw­ohnung zwischen 2500 und 3500 Euro.

Die Käufer gehen mit den hohen Preisen laut LBS-Immobilien­barometer 2022 sehr flexibel um. 96 Prozent nehmen einen höheren Kredit auf. Jeweils zwei Drittel suchen eine einfachere und kleinere Immobilie (66 %) und wollen mehr Eigenleist­ung einbringen (69 %). Sogar 87 Prozent können sich vorstellen, in eine günstigere Region auszuweich­en, begünstigt durch den steigenden Homeoffice-Anteil.

Allerdings erwägen mittlerwei­le 51 Prozent der Interessen­ten auch einen Aufschub ihres Vorhabens. LBS-Gebietslei­ter Bert Christoffe­l: „Gut die Hälfte will mehr Eigenkapit­al ansparen und hofft zudem auf einen Zuschuss der Eltern, zum Beispiel in Form eines vorgezogen­en Erbes. Außerdem verzeichne­n wir ein mit den Zinsen deutlich steigendes Interesse am Bausparen, um die Finanzieru­ng vor künftigen Belastungs­sprüngen abzusicher­n.“

Auch das Interesse an Gebrauchti­mmobilien bleibt weiterhin hoch. So kostete ein gebrauchte­s Eigenheim im Jahr 2021 in Hilden durchschni­ttlich 709.750 Euro. „Das entspricht 11,7 ortsüblich­en Jahresnett­oeinkommen eines Haushalts“, erläutert LBS-Gebietslei­ter Bert Christoffe­l, der dies auf der Grundlage der empirica Preisdaten­bank berechnet hat. Mit 572.000 Euro waren gebrauchte Reihenund Doppelhäus­er dagegen günstiger. Die Belastung der Käufer lag hier bei 9,4 Jahreseink­ommen.

Eigentumsw­ohnungen aus zweiter

 ?? FOTO: JAN WOITAS/DPA ?? Für den Traum von den eigenen vier Wänden müssen Bürger im Kreis Mettmann tief in die Tasche greifen.
FOTO: JAN WOITAS/DPA Für den Traum von den eigenen vier Wänden müssen Bürger im Kreis Mettmann tief in die Tasche greifen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany