Ampomah vor einem Neuanfang in Düsseldorf
(pab) Ein schon fast vergessener Profi meldet sich in Düsseldorf zurück. In den vergangenen zwei Jahren war Nana Ampomah an Royal Antwerpen ausgeliehen. Der belgische Erstligist wird die Kaufoption allerdings nicht ziehen. Und so wird der Ghanaer, der vor drei Jahren für 2,8 Millionen Euro vom damaligen Sportvorstand Lutz Pfannenstiel verpflichtet wurde, die Vorbereitung auf die kommende Spielzeit aller Voraussicht nach bei Fortuna absolvieren.
Auch Sportvorstand Klaus Allofs gab jüngst bekannt, dass man sich bei Fortuna mittlerweile durchaus mit diesem Szenario auseinandersetzt. „Wir müssen uns gedanklich damit beschäftigen, dass Nana zur Fortuna zurückkehrt“, sagte er. „Wenn es keine andere Lösung gibt, werden wir sehen, inwieweit Daniel Thioune mit ihm arbeiten kann und wie sehr wir ihn für unsere Mannschaft gebrauchen können.“
Die Akte Ampomah war in Düsseldorf dick. Immer wieder leistete er sich Verfehlungen. Er soll es gewesen sein, der nach einem Ausflug ins Nachtleben das Coronavirus in die Mannschaft getragen hatte. Am Ende streikte er, weil er auf jeden Fall einen Wechsel zu Royal Antwerpen realisieren wollte. Eine Aussöhnung? Eigentlich schwer vorstellbar. Und dennoch sollte Fortuna, die einen flinken, spielstarken Flügelspieler im Kader noch sehr gut gebrauchen kann, Ampomah zumindest die Chance einräumen, sich unter einem neuen Trainer in einem neuen Umfeld in der Vorbereitung zu zeigen. Besticht er in den ersten Einheiten durch Lustlosigkeit, sollte man einen Wechsel forcieren. Möglicherweise überzeugt er aber auch Thioune, der dafür bekannt ist, mit schwierigen Spielertypen umgehen zu können.
Dann ergäbe ein Neuanfang ohne Vorurteile für beide Parteien Sinn. Schließlich stehen die damals Verantwortlichen beim Düsseldorfer Zweitligisten gar nicht mehr in Lohn und Brot. Vor allem Uwe Klein soll ob der teilweise zu lässigen Art Ampomahs kein großer Fan gewesen sein. „Ich habe nur ganz kurz mit Nana zusammenarbeiten können“, sagt Allofs. „Nana hat sicher nicht alles richtig gemacht. Die Fortuna aber wahrscheinlich auch nicht – das ist nie ganz einseitig.“