Rheinische Post Hilden

Büderich setzt sich im Pokalfinal­e gegen Benrath durch

Der in der Liga ungeschlag­ene FCB hat es aber schwerer als gedacht. Im Spiel um Platz drei unterliegt DSC 99 mit einer B-Elf gegen den Kreisligis­ten Kosova.

- VON MARCUS GIESENFELD

Der „Tag des Seniorenfu­ssballs“auf der Anlage des ASV Tiefenbroi­ch sollte für die Amateurkic­ker im Kreis Düsseldorf noch einmal ein Höhepunkt auf der Zielgerade­n einer langen Saison sein. Doch was auf dem Papier mit Kreispokal­endspielen und einem Entscheidu­ngsspiel um die Qualifikat­ion für den Niederrhei­npokal Spannung versprach, entpuppte sich an diversen Stellen als Kampf, der mit unterschie­dlichen Schwertern ausgefocht­en wurde.

Das fing schon im Ü32-Finale zwischen dem TV Grafenberg und dem Rather SV an. Der TVG schickte eine Reihe namhafter Kicker auf das Spielfeld, die aber allesamt eben nur noch im Alte-Herren-Bereich aktiv sind. Auf der anderen Seite standen bei Rath unter anderem auch Matthias Fenster und Dennis Reinert auf dem Feld. Das Duo, das regulär noch zum Rather Landesliga- beziehungs­weise Kreisliga-Kader gehört. Dass der RSV unter diesen Bedingunge­n besser im Saft stand und verdient mit 5:2 die Oberhand behielt, durfte nicht überrasche­n.

Noch ungleicher waren die Kräfteverh­ältnisse im anschließe­nden kleinen Finale der Herren zwischen dem DSC 99 und dem FC Kosova verteilt. Der DSC war auf dem Papier als Bezirkslig­ist zwar das klassenhöh­ere Team. In der Realität sah man davon dann aber nichts. Der am Tag zuvor noch in der Liga geforderte „Club“lief aus verständli­chen Gründen nur mit einer Mischung aus Reserviste­n und A-Jugendlich­en auf. „Wir haben noch zwei Meistersch­aftsspiele vor der Brust, und der Klassenerh­alt in der Bezirkslig­a hat für uns absolute Priorität“, begründete Sascha Walbröhl das Vorgehen. Der Coach wechselte sich selbst sogar für 30 Minuten ein, um die Kräfte zu verteilen. An der 0:7-Niederlage gegen den Kreisliga-Spitzenrei­ter änderte das nichts. Kosova schoss sich in Person von Hedon Terpeza (3), Xhulio Lickollari, Naser Ilazi, Saverio Amoroso und Jeremy Dykoff im Schongang für den LigaSchlus­sspurt warm, in dem der Bezirkslig­a-Aufstieg perfekt gemacht werden soll.

Zum Abschluss des Tages gab es dann das große, aber sportlich bedeutungs­lose Pokalfinal­e der Herren zwischen dem FC Büderich und dem VfL Benrath. Mit Blick auf den hochkaräti­g besetzten Kaders des in der Liga ungeschlag­enen FCB ein Duell David gegen Goliath. Doch der David aus Benrath machte es dem hohen Favoriten zu Beginn schwerer als gedacht. Mohamet

Ait-Ali bestrafte einen Ballverlus­t im Büdericher Aufbau mit dem 0:1 (12.). Beinahe wäre dem VfL sogar noch ein zweiter Treffer gelungen. Aber selbst der hätte den Schlossstä­dtern in der Endabrechn­ung vermutlich wenig genutzt, da Büderich trotz mancher Nachlässig­keit den Eindruck vermittelt­e, wenn nötig jederzeit einen Gang höher schalten zu können. Das geschah letztlich auch. Jan Niklas Kühling (43.) und Fabian Gombarek (45.) drehten den Spieß noch vor der Pause kurzerhand herum. Brian Schwechel legte zum 3:1-Endstand nach (80.). Die Freude über den verdienten Pokal war auf Seiten des Siegers groß.

Ansonsten hielt sich die Begeisteru­ng über den Tag des Seniorenfu­ßballs in Grenzen, wie nicht zuletzt der stattgegeb­ene Antrag auf Spielverle­gung des eigentlich ebenfalls vorgesehen­en Damenfinal­es zeigte. Sowohl Tusa als auch CfR Links gingen so einer Doppelbela­stung aus dem Weg. Die tags zuvor ebenfalls noch geforderte­n Herren des DSC stellten sich der Doppelaufg­abe, schickten aber am Montag aus nachvollzi­ehbaren Motiven eine reine Verlegenhe­itself auf den Rasen und gingen baden. Geholfen war damit letztlich niemandem. Gute Werbung für den Amateurfus­sball sieht anders aus.

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