Iran entfernt Dutzende Kameras zur Überwachung
WIEN (dpa) Der Iran baut nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) 27 Überwachungskameras in Atomanlagen ab. Generaldirektor Rafael Mariano Grossi sagte am Donnerstag auf einer Pressekonferenz in Wien, dieser Schritt stelle eine ernsthafte Herausforderung für die Arbeit der Behörde dar. Möglicherweise entstünden schon in drei bis vier Wochen Lücken im Wissen über das iranische Atomprogramm. Eine Wissenslücke wäre ein fataler Schlag für die Verhandlungen über eine Neuauflage des internationalen Atomabkommen mit dem Iran, sagte Grossi. „Wenn wir das verlieren, kann man nur noch raten“, fügte er hinzu. Bereits am Mittwoch hatte der Iran zwei IAEA-Kameras in seiner Atomanlage in Natans abgeschaltet, in der Uran angereichert wird. Der Iran hatte in dem Zusammenhang mit weiteren Schritten gedroht. Damit sind nach Angaben Grossis derzeit noch gut 40 IAEA-Kameras im Iran aktiv.