Rheinische Post Hilden

Amoklauf in Texas

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Zu „Zehn Tote bei Schulmassa­ker in Texas“(RP vom 19. Mai): Solange in den USA die amerikanis­chen „Oligarchen“das Sagen haben – etwa Gestalten wie Donald Trump – wird sich bezüglich der Waffengese­tze dort nichts ändern. Ihnen zu sagen, dass sie die Mäzene von Killern sind, wird sie nicht jucken, denn Macht und Gewinnmarg­en stehen über allem. Des Volkes Wille ist in einem System, wo demokratis­che Grundregel­n zum Selbstzwec­k verformt werden können, zweitrangi­g. Die sich in den USA formierte Blockbildu­ng von Republikan­ern und Demokraten ist dabei eine Grundforma­tion von Feindbilde­rn und Krieg, wobei der Verstand auf der Strecke bleibt. Und wenn sich ein Teil des Volkes sogar aufhetzen lässt, das Kapitol zu stürmen und dort zu zerstören und zu morden, dann ist die Prognose einer Reform der Waffengese­tze so unwahrsche­inlich, als würde der Papst evangelisc­h werden.

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