Uniklinik-Mitarbeiter demonstrieren in Düsseldorf
DÜSSELDORF (csr/wie) Im Arbeitskampf an den sechs Universitätskliniken Nordrhein-Westfalens hat die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi erneut zu einer Demonstration im Düsseldorfer Stadtzentrum aufgerufen. Rund 1000 streikende Klinikbeschäftigte wollen am heutigen Freitag in der Stadt demonstrieren, wie Verdi mitteilte – und zwar am Ort der Koalitionsverhandlungen und am Finanzministerium des Landes.
Der Demonstrationszug trifft sich um 10.30 Uhr am Haus des Deutschen-Gewerkschaftsbundes an der Friedrich-Ebert-Straße. Dann geht es ab 11 Uhr durch die Innenstadt und schließlich um 12.30 Uhr zu einer Abschlusskundgebung in den Hofgarten. Als Hauptredner soll der Verdi-Bundesvorsitzende Frank Werneke sprechen. Die Gewerkschaft
fordert „die Einhaltung des Wahlversprechens der NRW-Landesregierung“, einen Entlastungstarifvertrag zu finanzieren.
Die Streiks an den Unikliniken gehen mittlerweile in die siebte Woche. Verdi setzt sich für bessere Arbeitsbedingungen und mehr Personal ein. Ein „Knackpunkt“in den Verhandlungen sei die Entlastung im nicht-pflegerischen Bereich. Den
Arbeitgebern wirft die Gewerkschaft eine Hinhaltetaktik vor.
Die Düsseldorfer Uniklinik hatte ihr Bedauern darüber ausgedrückt, dass der zuständige Arbeitgeberverband des Landes und die Gewerkschaft ihren Konflikt bislang nicht in Verhandlungen lösen konnten. Das Personal der Universitätskliniken habe in der Pandemie trotz der großen Herausforderungen die Patientenversorgung
professionell und empathisch aufrechterhalten. Man hoffe, dass sich die beiden Tarifparteien annähern.
Um den Unikliniken den Austritt aus dem Arbeitgeberverband zu ermöglichen, wäre eine Änderung des Hochschulgesetzes notwendig. Nur so können die Klinikleitungen eigenständige Tarifverhandlungen führen.