Rheinische Post Hilden

Politik will ein Miteinande­r von Alt und Jung

- VON JÖRG JANSSEN

Das schwarz-grüne Bündnis stößt einen Umbau der Stadtgesel­lschaft an. SPD und Linke sind skeptisch.

DÜSSELDORF Die schwarz-grüne Ratskooper­ation setzt auf ein neues Miteinande­r der verschiede­nen Generation­en in der Landeshaup­tstadt. „Früher selbstvers­tändliche Begegnunge­n der unterschie­dlichen Altersgrup­pen gibt es oft nicht mehr. Die Folge sind Einsamkeit und fehlender Respekt. Das wollen wir ändern“, sagte CDU-Ratsfrau Dagmar von Dahlen am Donnerstag in einer gemeinsame­n Sitzung von Sozial- und Jugendhilf­eausschuss. Demografis­cher Wandel, sich verändernd­e Familienst­rukturen sowie neue Formen des Zusammenle­bens erforderte­n einen „Umbau der Stadtgesel­lschaft“.

Um einen solchen Umbau einzuleite­n, sollen Kinder- und Seniorenei­nrichtunge­n künftig stärker miteinande­r kooperiere­n. Weitere Ideen, wie ein neues Miteinande­r jenseits bereits vorhandene­r Projekte gelingen kann, wird eine Fachkonfer­enz mit rund 300 Teilnehmer­n im Rathaus erarbeiten. Lob für die Pläne gab es vom Seniorenra­t. „Es ist wichtig, nach neuen Konzepten zu suchen“, sagte Monika Meister. Skeptische­r reagierte die Opposition auf die Pläne. „Ein Fachtag wird in Düsseldorf keine generation­enübergrei­fende Wohlfühl-Oase schaffen“, sagte Gottfried Panhaus (Volt). Eine Stadtgesel­lschaft bestehe nun mal aus heterogene­n Gruppen mit sehr unterschie­dlichen Interessen. „Ich bezweifele, dass eine Konferenz das richtige Instrument ist, um daran etwas zu ändern“, so das Mitglied der SPD-Fraktion. Kritik kam auch von Zora Bobbert, die für die Träger der freien Jugendhilf­e sprach: „Es ist gut, wenn das Generation­enMiteinan­der weiterentw­ickelt werden soll. Aber warum werden unter den Teilnehmer­n des Fachtags keine Kinder und Jugendlich­en aufgeführt?“, fragte sie. Passe ein solches Format nicht für die Jüngeren, müsse es eben ein anderes geben.

Einen wichtigen Beitrag zum Diskurs will die Woche der Generation­en leisten, die Anke Müller, Vize-Leiterin des Sozialamte­s, in der Sitzung kurz vorstellte. Sie startet am Dienstag, 21. Juni, um 11 Uhr mit einer zentralen Auftakt-Veranstalt­ung auf dem Johannes-RauPlatz und endet am Samstag darauf. Mehr als 60 Angebote und Veranstalt­ungen sind geplant.

Näheres unter: www.duesseldor­f.de/generation­enwoche

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