Brauereien wollen doch auf die Kirmes – auch das Kürzer
DÜSSELDORF (bpa) Die Rheinkirmes ist bekanntlich nicht nur bei Karussell-Fans beliebt, sondern auch beim Feiervolk. Dass die Frankenheim-Brauerei ihr Partyzelt bereits absagte, dürfte die Vorfreude etwas getrübt haben. Nun könnte sich das Blatt wenden: Kurz vor dem Start scheint sich zu verdichten, dass das Brauhaus Uerige mit dabei sein wird. Michael Schnitzler habe seine Teilnahme fernmündlich bestätigt, sagt Kirmesarchitekt Thomas König.
Mit „Vorsicht“blickt Schnitzler auf seine Teilnahme an der ersten Rheinkirmes nach Corona. „Zurückhaltend und alle Eventualitäten in den Blick nehmend“sei seine aktuelle Haltung dazu. Auch der Brauerei Schumacher setzen die Folgen der Pandemie wie gestiegene Kosten und Personalmangel zu, doch nach längeren Verhandlungen mit der Kirmes ist sie nun auch wieder dabei: „Thea Ungermann
wird einen kleineren Auftritt haben, mit Biergarten und ausziehbarem Zeltchen“, sagt König. Einen unerwarteten Vorstoß wagten Peter Klinkhammer, Chef von Dä Spiegel, und Isa Fiedler, Chefin vom Knoten. Sie betrieben gemeinsam schon das Frankenheim-Partyzelt, das die Warsteiner-Brauerei, zu der auch Frankenheim gehört, aber eben schon strich für dieses Jahr. Daraufhin taten sich die beiden Gastronomen laut eigenen Angaben mit Hans-Peter Schwemin, Chef der Brauerei Kürzer, zusammen, und nun planen sie ein neues Partyzelt auf der Kirmes. Kürzer liefert das Bier, Klinkhammer und Fiedler betreiben das Zelt und stellen das Personal. Kirmesarchitekt Thomas König sagt, es „bestehe zwar grundsätzlich ein beiderseitiges Interesse“, bestätigt und unterschrieben sei aber nichts. Ein Zelt mit Biergarten soll es laut Klinkhammer
werden, 600 Quadratmeter groß, bis zu 1000 Gäste können dort Platz finden.
Isa Fiedler ist zuversichtlich, dass es mit dem neuen Projekt klappt, spricht aber auch Lieferengpässe an, die es offenbar auch bei Zelten gibt. „Das muss natürlich auch rechtzeitig geliefert werden.“Erstmalig ist auch die Brauerei Gulasch dabei. Auch Zum Schlüssel ist laut König „wie immer“vertreten. Im Schützenzelt wird, wie schon 2019, Füchschen ausgeschenkt – ein eigenes Partyzelt plant Brauerei-Chef Peter König nicht. Vor Wochen bereits hatte die Schlösser-Brauerei ihre Teilnahme gegenüber unserer Redaktion bestätigt. Alkoholisches wird es auch im „Tiroler Dorf“und in der „Alpenwelt“geben. Freunde des Pfälzer Rebensafts kommen im „Weindorf“auf ihre Kosten, das 2019 erstmals vertreten war und auch für ihre Riesenschnitzel bekannt ist.