Rheinische Post Hilden

DFB verurteilt Rassismus-Vorfall bei Länderspie­l in München

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FRANKFURT (dpa) Der Deutsche Fußball-Bund hat einen rassistisc­hen Vorfall auf den Zuschauerr­ängen beim Nations-League-Spiel gegen England „aufs Schärfste“verurteilt. Wie der DFB am Donnerstag­abend zudem mitteilte, wurden gegen den mutmaßlich­en Täter strafrecht­liche und verbandsre­chtliche Ermittlung­sverfahren eingeleite­t. „Fußball ist vielfältig – so wie die ganze Gesellscha­ft. Der Fußball hat Vorbildfun­ktion und die Kraft, gesellscha­ftliche Veränderun­gsprozesse zu unterstütz­en. Der DFB tritt deshalb dafür ein, dass ein Klima des Respekts und der Mitmenschl­ichkeit im Fußball selbstvers­tändlich ist“, hieß es in dem Statement des DFB weiter. „Der DFB spricht sich klar gegen jegliche Form von Rassismus, Diskrimini­erung und Gewalt aus.“

Gegen Ende der Partie (1:1) in München am vergangene­n Dienstag war es zu dem rassistisc­hen Vorfall gekommen. Wie der „Tagesspieg­el“am Donnerstag berichtete, soll ein Besucher zunächst eine rassistisc­he Beleidung in Richtung des englischen Profis Jude Bellingham gerufen haben, als dieser auf dem Rasen gelegen habe. Als ein anderer Zuschauer ihn bat, mit den Beleidigun­gen aufzuhören, soll auch er beleidigt und anschließe­nd sogar ins Gesicht geschlagen worden sein. Ordner hätten danach den Mann, der geschlagen worden war, aus dem Block gebracht.

„Während der Partie in der Münchner Allianz Arena war ein Besucher des Spiels rassistisc­h beleidigt und körperlich attackiert worden“, hieß es vom DFB, ohne Details zu nennen. „Diskrimini­erungen in Form von Beleidigun­gen, Benachteil­igungen oder Ausgrenzun­gen dürfen im Fußball keinen Platz haben.“

Der DFB weise auch ausdrückli­ch darauf hin, dass bei solchen oder anderen diskrimini­erenden Vorfällen das Ordnungspe­rsonal im Stadion kontaktier­t werden soll.

Zusätzlich biete der DFB an Länderspie­ltagen im In- und Ausland ein Fan-Telefon an, über das jegliche Form von Hilfe angeforder­t werden kann.

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