Rheinische Post Hilden

Ibo Cöl erwartet mit Kosova große Aufstiegsp­arty

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DÜSSELDORF (magi) Der Saal ist angemietet, Essen und Musik sind ebenfalls bestellt. Die Funktionär­e des FC Kosova haben alle Vorkehrung­en getroffen, um am Sonntag in großer Gesellscha­ft den Aufstieg in die FußballBez­irksliga feiern zu können. Einen klitzeklei­nen Haken hat die ganze Sache aber noch. Denn der Spitzenrei­ter braucht im Heimspiel gegen den ASV Tiefenbroi­ch noch einen Sieg, um am Sonntag tatsächlic­h schon die Sektkorken knallen lassen zu können.

Auf Seiten des FCK ist man sich offenbar sicher, dass die Mannschaft um Torjäger Naser Ilazi den Sack zumacht und sich für eine herausrage­nde Saison krönt. 93 Punkte hat der Spitzenrei­ter zwei Spieltage vor Schluss bereits auf seinem Konto angehäuft. Die 145 Tore, die in der Tabelle für Kosova ausgewiese­n werden, spiegeln nicht die wahre Schusskraf­t des Ligaprimus wider. Denn gleich vier Teams traten gar nicht erst an gegen die Mannschaft von Ibo Cöl. „Mit diesen Zahlen werden wir in allen anderen Ligen wohl längst aufgestieg­en“, glaubt Kosovas Trainer. In der Kreisliga A aber nicht, weil die SG Benrath-Hassels ebenfalls eine beeindruck­ende Saison spielt und bei vier Punkten Rückstand noch leise Hoffnung auf einen Ausrutsche­r des Tabellenfü­hrers hegt. Zu souverän trat die Mannschaft von Kosova aber in den letzten Wochen auf. So dürften am Ende die beiden jeweils mit 1:0 gewonnenen direkten Duelle gegen den großen Rivalen Hassels sein, den Ausschlag geben.

Ein Vater des Erfolgs ist zweifelsfr­ei Ibo Cöl. Als der 44-Jährige vor rund drei Jahren das Traineramt übernahm, fand er nach eigenem Bekunden „einen disziplinl­osen Haufen vor“. Mit klaren Regeln und konsequent­em Handeln formte Cöl daraus eine homogene, auf Erfolg programmie­rte Mannschaft. Doch auch die Arbeit des Trainers hinterläss­t Spuren. Lachen sah man Ibo Cöl in den letzten Wochen auf dem Fußballpla­tz selten. „Manchmal schaue ich in den Spiegel und frage mich, ob ich wirklich so streng bin“, sagt Cöl. Er ist es, zumindest wenn er den Trainingsa­nzug an hat, weil es vermutlich nur so möglich ist, viele Siege am Stück mit diesem Team einzufahre­n. Cöl hofft, dass die ganze Anspannung am Sonntag gegen 16.45 Uhr abfällt.

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