„Savoir-vivre“am Rhein
Anfang Juli wird das Frankreichfest gefeiert. Geboten werden typische Speisen, Musik und Kultur.
DÜSSELDORF Von der Einmündung der Bäckerstraße auf die Rheinufer-Promenade über den Burgplatz samt Innenhof des Rathauses bis zur Reuterkaserne wird sich das Lebensgefühl demnächst ändern. Es wird heiterer, lockerer, irgendwie beschwingter, denn vom 1. bis 3. Juli wird dort die 20. „La grande fête française“, also das 20. Frankreichfest, gefeiert. „Das ist meine Premiere als Schirmherr“, sagt Oberbürgermeister Stephan Keller. „Ich weiß, dass sich viele auf das Frankreichfest freuen. Wer es noch nicht erlebt hat, wird sich dort in die französische Lebensart verlieben.“
Seit 2001 hat das Frankreichfest seinen festen Termin im Veranstaltungskalender der NRW-Landeshauptstadt. Kein Wunder leben doch rund 8000 Franzosen in Düsseldorf. Mehrere Tausend Menschen,
die starke Verbindungen ins westliche Nachbarland haben, genauso wie das Institut Française, die französischen Schule, viele Wirtschaftsbeziehungen und die Städtefreundschaft mit Toulouse lassen in Düsseldorf immer wieder den Hauch von Frankreich wehen, doch nie ist das „savoir-vivre“(verstehen, zu leben) so geballt zu erleben, wie Anfang Juli. „Die deutschfranzösische Freundschaft ist für Europa sehr wichtig. Sie ist der Motor dafür, ein menschliches Europa zu schaffen“, erklärt die Generalkosulin der Republik Frankreich, Olivia Berkeley-Christmann.
Das liebenswerte Gesicht Frankreichs wird an mehr als 100 Ständen, durch Konzerte, die Tour de Düsseldorf mit gut 150 Oldtimern, gutem Essen und leckeren Getränken ans Rheinufer transportiert. „Wir werden einen französischen Wochenmarkt nachstellen mit Klassikern wie Austern, Meeresfrüchten, Crepes und Champagner“, sagt der Sprecher des Vorstandes der Destination Düsseldorf Otto Lindner.
Die musikalischen Höhepunkte im Rathaus-Innenhof sind Tim Dup, das Wunderkind des Chansons, Les Barbeaaus Südfrankreich und „The French Gig“. French Gig besteht aus Franzosen, die sich in Düsseldorf kennengelernt haben und jetzt zusammen Musik machen. Auch Boulebahnen wird es wieder geben.