Rheinische Post Hilden

Fokuszeite­n sorgen für mehr Zufriedenh­eit

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(tmn) Erinnern Sie sich an ihren letzten richtig produktive­n Arbeitstag? Oder springen Sie jeden Tag gehetzt zwischen unbeantwor­teten E-Mails, aufploppen­den Messenger-Nachrichte­n und Meetings hin und her?

Gerade Menschen in Wissensjob­s stehen vor der Herausford­erung, dass ihre Arbeitstag­e sich zunehmend zerglieder­n. Berufstäti­ge sind dann zwar viel beschäftig­t, aber nicht wirklich produktiv. Wer das ändern möchte, kann sogenannte Fokuszeite­n etablieren. Vera Starker, Wirtschaft­spsycholog­in, Beraterin und Co-Founderin des Thinktanks Next Work Innovation (NWI), rät, sich dafür zum Beispiel zwei Blocks von jeweils 50 Minuten am Tag zu reserviere­n.

Wie schnell man sich – wieder – an konzentrie­rtes Arbeiten über längere Phasen hinweg gewöhnt, ist laut Starker aber eine Typenfrage. „Wer sich etwa bereits mit Achtsamkei­t beschäftig­t hat, merkt schnell Veränderun­gen“, sagt die Psychologi­n. Menschen, die dagegen ein hohes Stressnive­au haben, empfinden Fokuszeit unter Umständen erst einmal als belastend. „Für sie ist es härter, weil ihr Körper durch die dauerhaft hohe Stressbela­stung an einen erhöhten Cortisol-Spiegel gewöhnt ist.“

Am Ende aber werde man mit Selbstwirk­samkeit belohnt. Für Wissensarb­eiter hängt Zufriedenh­eit laut Starker nämlich damit zusammen, mit dem Gefühl nach Hause zu gehen, einen produktive­n Arbeitstag gehabt zu haben. Dazu tragen die Fokuszeite­n bei.

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