Ruhrverband: Frühling zu warm und zu trocken
ESSEN (dpa) Im Einzugsgebiet der Ruhr war der Frühling insgesamt zu trocken und zu warm. Vor allem im März fiel wenig Niederschlag – im langen Beobachtungszeitraum seit 1927 sei es nur in vier Jahren trockener gewesen, berichtete der Ruhrverband. Der April hingegen war nasser, der Mai dann wieder zu trocken. In Summe fielen im Frühling 2022 im Ruhr-Einzugsgebiet 166 Millimeter Niederschlag pro Quadratmeter – und damit 57 Millimeter weniger als im Durchschnitt der Jahre 1927 bis 2021.
Der Frühling 2022 sei im Einzugsgebiet der Ruhr mit einer mittleren Temperatur von 8,9 Grad zudem um 0,5 Grad wärmer als der Vergleichszeitraum 1991 bis 2020 gewesen. Er belege Rang 18 der wärmsten Frühjahre seit 1881. Es sei eindeutig eine Folge des Klimawandels, dass diese drei Monate wieder zu warm ausgefallen seien, sagte die Leiterin der Talsperren-Leitzentrale, Anne Becker. Für ganz Nordrhein-Westfalen hatte der Deutsche Wetterdienst (DWD) jüngst in einer vorläufigen Bilanz ebenfalls festgestellt, dass der Frühling zu warm und zu trocken war.