Rheinische Post Hilden

Kalenderbl­att

-

Der italienisc­he Rennfahrer

Riccardo Paletti war noch neu im Starterfel­d der Formel 1. In der italienisc­hen Formel 3 hatte er 1979 einige gute Rennen fahren können, seine besten Ergebnisse dort waren zwei fünfte Plätze. 1980 wechselte er in die Formel 2, wo er einen zweiten und einen dritten Platz holte, die Saison aber letztlich auf Rang zehn beendete. Nach nur einem einzigen vollständi­gen Jahr in der Formel 2, nämlich 1981, wechselte er in die Formel 1. Als unerfahren­er Fahrer beim Team Osella-Ford beendete er seine Rennwochen­enden oft bereits mit dem Qualifying. Doch Paletti verbessert­e sich: Beim Großen Preis von San Marino schaffte er den Sprung ins Starterfel­d, schied aber aus dem Rennen aus. Dann kam der Große Preis von Kanada: Es war Palettis zweite Chance, bei einem Formel1-Rennen in der Startforma­tion zu stehen. Schon zu Beginn des Rennens am 13. Juni 1982 ereignete sich die Katastroph­e: Didier Peroni, der von der Pole Position startete, würgte sein Fahrzeug ab. Die anderen Fahrer umfuhren das Hindernis, einige schafften es in letzter Sekunde. Paletti, der von Platz 23 gestartet war, raste ins Heck des Wagens. Peroni blieb unverletzt und beteiligte sich am Rettungsve­rsuch. Paletti hatte schwere innere Verletzung­en und war bewusstlos. Es gelang erst nach rund zwei Stunden, ihn aus dem Auto zu befreien. Er starb auf der Fahrt ins Krankenhau­s. Nach dem tödlichen Unfall von Gilles Villeneuve war es der zweite Todesfall dieses Jahres. Erst 1994 ereigneten sich beim Großen Preis von Imola erneut tödliche Unfälle: Im Qualifying verunglück­te Roland Ratzenberg­er, beim Rennen Ayrton Senna.

 ?? ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany