Markt bei der Handwerkskammer mit vielen Unikaten aus Düsseldorf
Beim 19. Markt für Kunst, Handwerk und Design auf dem Parkdeck der Handwerkskammer präsentierten am Wochenende 69 Aussteller ihre Produkte.
BILK Upcycling war ein Thema. So wurden aus ausrangierten Flugzeugteilen Kommoden, Hocker und Spiegelrahmen, so wurden aus abgespielten Basketbällen stylische Taschen. Doch beim 19. „Markt für Kunst, Handwerk und Design“auf dem Parkdeck der Handwerkskammer drehte sich nicht alles um das Thema „aus Alt mach‘ Neu“. Insgesamt 69 Künstler, Handwerker und Kunsthandwerker und die Brauerei Beer Kong präsentierten ihre Produkte. „Wir haben viele Aussteller aus dem Bezirk der Handwerkskammer Düsseldorf, um die ansässige Kunst zu stärken“, erklärt die Außenwirtschaftsberaterin der Handwerkskammer und Geschäftsführerin des Vereins angewandte Kunst NRW, Marie-Theres Sobik. „Wir haben aber auch Aussteller aus anderen Kammerbezirken.“
Jedes Ausstellungsstück war ein Unikat, industrielle Massenprodukte waren nicht zu sehen. „Wir haben Kriterien, nach denen wir die Aussteller aussuchen“, erläutert Sobik. „Es muss sich um angewandte Kunst und nicht um bildende Kunst handeln, weshalb wir keine Maler haben. Wir nehmen keine Hobby-Kunsthandwerker, alle müssen eine handwerkliche Ausbildung haben. Und das Angebot muss ins Gesamtkonzept passen.“
Diese Kriterien erfüllte Catherine Bernaisch. Die Glasmalerin arbeitet mit Fiberglas, auch als GFK (Glasfaserverstärkter Kunststoff ) bekannt. Ihre Objekte wie Windlichter und Lampen sehen aus wie aus Glas, sind aber deutlich leichter, nahezu unzerbrechlich. „Beim Experimentieren mit GFK bin ich auf die Machart gekommen. Licht und Transparenz bleiben erhalten, aber die Möglichkeiten sind unendlich“, so Bernaisch. Wie jeder Handwerker übernimmt sie auch Auftragsarbeiten. „Für mich war es keine Überlegung auf dem Parkdeck dabei zu sein“, verrät Bernaisch. „Es ist ein gutes Format, es gibt tolle Ausstellerflächen, es geht alles reibungslos. Es ist kein gewöhnlicher Handwerkermarkt, weil die Aussteller außergewöhnliche Objekte mitbringen.“
So auch Konrad Koppold, der den Hauch der großen weiten Welt aufs Handwerkskammer-Parkdeck mitbrachte. Der Innenarchitekt ist sogar in Asien erfolgreich, er ist aktuell mit einem seiner gedrechselten Holzobjekte beim Craft Prize 2022 der Loewe Foundation in Korea vertreten. Er ist im Finale und hat sich so wie 29 Mitbewerber gegen 3000 Konkurrenten durchgesetzt. Ausgezeichnet wurde Koppold auch bereits als Gewinner des Staatspreises Manu Factum 2017/NRW. Vor der Handwerkskammer zeigte er ausgedrechselte Hohlgefäße aus Holz. „Nach den letzten beiden Jahre wurde es Zeit, dass man sich mal wieder zeigen kann“, meinte Koppold. „Es ist ein schöner Markt. Vom Niveau ist alles sehr gut, ich fühle mich beheimatet.“