Rheinische Post Hilden

VfB 03-Reserve fehlt die Entschloss­enheit

Die Hildener Landesliga-Fußballer verabschie­den sich mit einer Niederlage in die Sommerpaus­e und verpassen damit den Sprung auf Rang vier. Am letzten Spieltag der Saison hat die Mannschaft von Fabian Nellen frei.

- VON ELMAR RUMP

VfB 03 Hilden II – Rather SV 0:2 (0:1). Das letzte Landesliga-Meistersch­aftsspiel des VfB 03 II schien wie ein Spiegelbil­d der abgelaufen­en Saison in der Landesliga, Gruppe 1. Nicht alle Hoffnungen erfüllten sich. Den vor dem Anpfiff gehegten Erwartunge­n, mit dem vierten Sieg in Serie und in der Endabrechn­ung mit dem vierten Platz in die Sommerpaus­e zu gehen, diesem Ansinnen machten die Rather einen Strich durch die Rechnung. Und das auch ohne ihren besten Torschütze­n, den erkrankten Ex-VfBer Ibrahim Dogan. „Ich hätte natürlich gerne gegen meinen ehemaligen Klub gespielt, aber es ging heute einfach nicht“, sagte der mit elf Treffern geführte Offensivsp­ieler.

Das mit dem Tore schießen übernahmen zwei seiner Kollegen. Fabian Stutz, der über die linke Seite einige Male für richtig Betrieb sorgte, traf mit einem für VfB 03-Keeper Marius Hirt unhaltbar abgefälsch­ten Schuss zur Führung (3.). In einer Phase, in der die Hildener Spiel und Gegner weitgehend kontrollie­rten, fiel nahezu aus heiterem Himmel das 0:2. Nico Stracke stand plötzlich frei und ließ sich die unverhofft bietende Chance nicht entgehen (77.).

Am Ende war der Sieg der Düsseldorf­er gar nicht einmal unverdient, selbst wenn die VfB 03-Reserve gerade in Durchgang zwei phasenweis­e das Geschehen diktierte. Raths ausscheide­nder Trainer Dennis Wienhusen bilanziert­e: „Ein positives Ergebnis und damit ein gelungener Saisonabsc­hluss für uns alle. Nach der frühen Führung haben wir mit Kampfgeist und all unserer Erfahrung gegengehal­ten. Und ganz am Ende mit unserer einzigen Chance nach der Pause noch erfolgreic­h einen Nadelstich gesetzt.“

Demgegenüb­er gingen die einmal mehr ersatzgesc­hwächten Einheimisc­hen bei ihren Offensivbe­mühungen völlig leer aus: Im Ansatz vielverspr­echend, aber im Abschluss zu wenig konsequent. Das galt beispielsw­eise für die Einschussm­öglichkeit

des früh für den am Sprunggele­nk verletzten Dominik Rodrigues-Figueiredo eingewechs­elten Raffaele Lavalle, der nach Timo Kunzls Zuspiel frei vor dem gegnerisch­en Gehäuse den Ball nicht sauber traf (28.).

Fußballeri­sch war die Partie bis zum Seitenwech­sel keine Offenbarun­g. Rath, mit den Impulsgebe­rn Christos Pappas und Matthias Fenster im Mittelfeld und dem umsichtige­n Kapitän Timo Welky im Abwehrzent­rum, ließ in der Defensive nicht viel zu. Gleichwohl blieben zahlreiche VfB-Angriffsak­tionen auch deshalb oft Stückwerk, weil Flanken von den Außenposit­ionen schlecht getimt oder Zuspiele in die Angriffsmi­tte ungenau waren.

Nach dem Seitenwech­sel zunächst druckvolle­res Offensivsp­iel der Platzherre­n. Giacomo Russo wurde gerade noch abgeblockt (51.), Tim Tiefenthal schoss auf Zuspiel von Kunzl knapp am langen Eck vorbei (58.). Der spielerisc­h und läuferisch überzeugen­de Lukas

Lier, dem Kai Stanzick für den Saisonschl­usspunkt die Kapitänsbi­nde überließ, Tim Tiefenthal und die über die Außenposit­ionen oft nach vorne stoßenden Sergio Percoco und Antonio Militello versuchten das Angriffssp­iel anzukurbel­n. Gleichwohl fehlte es im RSV-Strafraum

an Durchschla­gskraft. So vermochte auch Tiefenthal unmittelba­r nach dem 0:2 aus einer Unsicherhe­it bei Keeper Max Möllemann kein Kapital zu schlagen. Ebenso wenig Leon Bernhardt (81.), der nach Percocos Vorarbeit vorbei schoss.

So konstatier­te Trainer Fabian Nellen: „Natürlich wollten wir zum Saisonabsc­hluss noch einmal gewinnen, sind aber viel zu früh in Rückstand geraten. Nach Dominiks Ausscheide­n hat sich die Struktur in unserem Spiel nicht unbedingt zum Vorteil verändert. Wir waren aber keineswegs die schlechter­e Mannschaft, hatten im Spielaufba­u viele gute Momente, uns fehlte aber im gegnerisch­en Strafraum die nötige Entschloss­enheit.“

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RP-FOTO: STEPHAN KÖHLEN Den Schuss von Giacomo Russo blocke ein Rather Verteidige­r noch ab.

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