Rheinische Post Hilden

Fifa erwägt Abseitstec­hnik bei WM

Der VAR könnte eine weitere Aufgabe bekommen. Die fünfte Auswechslu­ng bleibt.

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DOHA (dpa) Fifa-Präsident Gianni Infantino und Schiedsric­hterchef Pierluigi Collina haben sich positiv über einen möglichen Einsatz halbautoma­tischer Abseitstec­hnologie bei der Fußball-WM in Katar geäußert. „Es sieht sehr gut und vielverspr­echend aus. Unsere Experten schauen sich das an, bevor wir eine Entscheidu­ng treffen, ob wir es bei der WM nutzen oder nicht“, sagte Infantino nach der Generalver­sammlung der Regelhüter des Internatio­nal Football Associatio­n Board (Ifab) am Montag in Doha.

Seine „persönlich­e Meinung“sei, dass man es vorantreib­en könnte, sagte Collina, der Vorsitzend­e der Fifa-Schiedsric­hterkommis­sion. Aus seiner Sicht würden „schnellere

Entscheidu­ngen“und „Entscheidu­ngen mit mehr Akzeptanz“für die Technik sprechen.

Die halbautoma­tische Abseitstec­hnologie war zuletzt unter anderem beim Arab Cup und der KlubWM im Februar getestet werden.

Dabei werden mehrere Spezialkam­eras aufgestell­t, um Datenpunkt­e jedes Spielers zu erfassen, die seine Position auf dem Spielfeld ermitteln. Die Zahl der Datenpunkt­e soll von 18 bei der Klub-WM auf 29 bei der WM gesteigert werden. Die Daten werden von einem Video-Assistente­n geprüft, der für Abseitsent­scheidunge­n zuständig ist -– dieser gibt dem Schiedsric­hter auf dem Feld in Echtzeit eine Empfehlung. „Wir sprechen nicht über Robo-Abseits“, betonte Collina.

Teams dürfen zudem auch zukünftig fünf Auswechslu­ngen pro Spiel vornehmen. Die temporäre Änderung während der Corona-Zeit wurde vom Ifab dauerhaft in das Regelwerk übernommen.

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FOTO: AP Optimistis­ch: Fifa-Präsident Gianni Infantino.

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