Sturm spielt mit Colorado um den Stanley Cup
DENVER (dpa) Geht es nach den Buchmachern in den USA, ist Nico Sturm bald der fünfte deutsche Stanley-Cup-Sieger und feiert mit den Colorado Avalanche die Meisterschaft in der NHL. Die Tampa Bay Lightning holten den Titel zwar in den beiden Vorjahren und können als erstes Team seit vier Jahrzehnten zum dritten Mal in Serie die beste Eishockey-Liga der Welt gewinnen. In der am Donnerstagmorgen (2 Uhr MESZ) beginnenden Finalserie sind sie aber für viele Eishockey-Experten und Wettanbieter nur Außenseiter gegen die Mannschaft aus Denver.
Für Sturm sind es die wichtigsten Eishockeyspiele seines Lebens, daran ließ er zuletzt keinen Zweifel. „Ich glaube, das Stanley-Cup-Finale kann man mit nichts vergleichen, was man bisher erlebt hat. Das ist das Größte, was es gibt!“, sagte er den „Eishockey News“. „Aber man tut gut daran, das im Moment nicht zu groß werden zu lassen. Das haben wir bisher auch ganz gut gemacht.“Schon in den Runden zuvor hatten die Avalanche jeweils als Favorit einen Gegner nach dem anderen in die Sommerpause geschickt – zuletzt die Edmonton Oilers um NHLStar Leon Draisaitl.
21 Jahre nach Titel Nummer zwei haben die Avalanche nun die Chance auf den dritten Stanley Cup ihrer Geschichte. Sturm wäre nach Philipp Grubauer, Tom Kühnhackl, Dennis Seidenberg und Uwe Krupp der fünfte deutsche Eishockeyprofi, der den massigen Pokal gewinnt.
Wie groß Sturms Einfluss auf den Ausgang des Saisonfinales sein wird, ist offen. Der 27-Jährige wechselte während der Spielzeit von den Minnesota Wild nach Denver und bekam gutes Feedback für seine Leistungen, ist als Stürmer der vierten Reihe aber keine Stammkraft und kam zuletzt gegen Edmonton nur in einem der vier Play-off-Duelle zum Einsatz.