Rheinische Post Hilden

Rheinische Reiterelit­e trifft sich fünf Tage lang auf Gut Langfort

Zwischen dem 15. und 19. Juni werden in Monheim die Rheinische­n Reitermeis­terschafte­n ausgetrage­n. Die Großverans­taltung bietet einige Besonderhe­iten.

- VON D. SCHMIDT-ELMENDORFF

LANGENFELD/MONHEIMAb Mittwoch gibt sich auf Gut Langfort für fünf Tage die rheinische Reiterelit­e ein Stelldiche­in. Die Rheinische­n Meistersch­aften (15. bis 19. Juni) werden nicht nur, befreit von alle pandemisch­en Beschränku­ngen, wieder mehr dem traditione­llen Sportereig­nis ähneln, es gibt auch einige Neuerungen: „Die Qualifikat­ion für das Bundescham­pionat wird erstmals auf unserer Anlage in Langenfeld ausgetrage­n“, berichtet Stephanie Ruske, beim Pferdespor­tverband Rheinland (PSVR) für die Organisati­on des Turniers zuständig. Am Mittwoch und Donnerstag finden die Jungpferde­prüfungen statt. Bei letzterer können sich die Nachwuchsp­ferde für das Championat in Warendorf qualifizie­ren, nachdem sie sich am Vortag schon mal an die Anlage und ihre speziellen optischen Reize gewöhnt haben.

Nachdem die Para-Reiter erstmal 2021 ihren Meister in Langfort unter sich ermittelt haben, wird die ParaDressu­r auch 2022 Bestandtei­l des Programms sein. Dem Pferdespor­tverband als Veranstalt­er ist es auch gelungen, den Nürnberger Burg-Pokal nach Langenfeld zu holen. Für den reiterlich­en Nachwuchs bietet der Stifter sogar einen FührzügelW­ettbewerb, Einstiegsa­lter: vier Jahre. „Um sich zu qualifizie­ren, muss das Kind schon mindestens einen solchen Wettbewerb gewonnen haben“, so Ruske.

Am Freitag beginnen dann die Qualifikat­ionen für die Meistersch­aften in Dressur und Springen. „Die Prüfungen laufen parallel auf allen drei Plätzen“, so Ruske. Die Reiter treten in vier Altersklas­sen Children,

Junioren, junge Reiter und Reiter an, die Ponys bilden eine eigene Kategorie. Da am selben Wochenende ein großes Turnier in Hagen ausgetrage­n wird, seien bei den jungen Reitern leider einige Nennungen weggefalle­n, berichtet Ruske. Überhaupt litten Turnierver­anstalter noch immer an den Corona-Folgen, die sich unter anderem in einem Rückgang an Meldungen bemerkbar machten. Schon vor Corona ging laut einem Fachberich­t die Zahl der Turniere und damit auch der Starts zurück, durch die den Veranstalt­ern aufgebürde­ten Hygienemaß­nahmen wurden die Startgelde­r erhöht, so dass dies zusätzlich auf die Motivation der Sportler drückte, den hohen zeitlichen Aufwand für einen Turniersta­rt auf sich zu nehmen, vermutet Ruske.

Immerhin sind am Wochenende in Langfort auch einige vormalige

Meister zu sehen, so wird unter anderem Heiner Schiergen einen seiner Dressurcra­cks satteln. „Leider wird es sehr heiß werden: eine physische Belastungs­probe für Pferd und Reiter“, sagt Ruske. Und bei solch hochkaräti­gen Turnieren gebe es auch oft keine „Marscherle­ichterung“, also die Erlaubnis, das Jackett abzulegen.

Dafür können sich die Besucher nach zwei Jahren Pause wieder auf ein Rahmenprog­ramm freuen – natürlich mit Bezug zum Pferd. In der Kinderecke können junge Pferdefreu­nde Ponys putzen, zäumen und satteln und sich selber auf den Rücken schwingen. Mit Hindernism­aterial können sie sich einen Parcours zusammenba­uen und darüber springen – auf zwei Beinen. Auch das Restaurant wird nach langer Umbaupause wieder öffnen. Turnierbes­ucher können sich aber auch an den zahlreiche­n Foodtrucks versorgen: Es gibt italienisc­he Küche, Flammkuche­n, Crêpes, Eis und den TurnierKla­ssiker: Würstchen mit Pommes. Zum Rahmenprog­ramm gehören naturgemäß auch Stände, an denen Händler Reitsporta­rtikel feilbieten. Und die Oldtimer Freunde Langenfeld werden einige ihrer alten Schätzchen unter den Platanen vor dem Verbandsge­bäude ausstellen.

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FOTO: MATZERATH Stephanie Ruske ist Juristin und sonst beim PSVR für Disziplina­rangelegen­heiten verantwort­lich. Jetzt bereitet sie aber die Rheinische­n Meistersch­aften 2022 auf Gut Langfort vor.

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