Neuer Chef der Verkehrspolizei ist Kölner
DÜSSELDORF Frank Stötzel ist ein echter Kölner und Polizist durch und durch. „Ich bin vor 37 Jahren zur Polizei gegangen, um Motorrad zu fahren. Und das hat dann auch geklappt.“Seit Anfang Juni ist der 55-Jährige der neue Chef der Verkehrsdirektion der Düsseldorfer Polizei. „Damit schließt sich der Kreis“, sagt Stötzel am Mittwoch bei einem Pressegespräch im Polizeipräsidium. Fünf Jahre lang hat er in der Domstadt die Spezialeinheiten geleitet. Und warum dann jetzt Düsseldorf? „Nun, so oft wird ein Chefposten in einer Verkehrsdirektion nicht frei, da habe ich zugegriffen.“Begeistert von der Neubesetzung ist sein neuer Chef, Düsseldorfs Polizeipräsident
Norbert Wesseler: „Ich bin mir sicher, dass wir von seiner Erfahrung und seinem Enthusiasmus profitieren werden.“
Vier zentrale Themen sieht Stötzel für seine Arbeit. An erster Stelle nennt er den Schutz der schwachen Verkehrsteilnehmer. Dort hebt er besonders Kinder und Senioren hervor. „Bei Unfällen mit Kindern haben wir bereits wieder das VorCorona-Niveau erreicht“, sagt er. Bei Senioren müsse man viel Überzeugungsarbeit leisten, damit diese etwa auf E-Bikes einen Helm tragen. „Die Verletztenzahlen sind da sehr hoch“. Weitere Felder seien der Radverkehr allgemein sowie die explodierenden Unfallzahlen bei E-Scootern. Hier müsse mehr aufgeklärt und kontrolliert werden. Die Tuningszene ist ein weiteres Themenfeld. „Das ist hier in Düsseldorf deutlich ausgeprägter als etwa in Köln“, sagt Stötzel. Er habe an einer Kontrolle am Corneliusplatz teilnehmen können. „Es war erschreckend, wie an den Autos manipuliert wird.“
Auf die Frage, wo denn einer der Hauptunterschiede zwischen Düsseldorf und Köln liege, sagt er: „Ich kann hier einfach keinen Dom sehen. Nur so einen Fernsehturm.“Bier möge er eigentlich nicht. „Aber auf Dauer werde ich um ein Glas Alt wohl nicht herumkommen.“