Rheinische Post Hilden

Jurist schreibt Buch über die „Aktion Rheinland“

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DÜSSELDORF (sg) Es gibt ein neues Buch über die Düsseldorf­er Bürger, die im April 1945 die Zerstörung der Stadt zu verhindern versuchten. Einige der Männer der „Aktion Rheinland“hatten ihren Widerstand damals mit dem Leben bezahlt, sie wurden verraten und ermordet, während es zweien gelang, sich zum Hauptquart­ier der Alliierten durchzusch­lagen und die kampflose Übergabe der Stadt zu erwirken.

Karl-Heinz Keldungs, ehemals Vorsitzend­er Richter am Oberlandes­gericht Düsseldorf, versucht in seinem Buch, Antworten auf bislang offene Fragen zu geben und Licht in die ungeklärt gebliebene­n Aspekte der Widerstand­saktion zu bringen. So geht er etwa der Frage nach, wer die Männer um den damaligen Chef der Schutzpoli­zei, Franz Jürgens, verraten hat und wie die Gespräche von Aloys Odenthal und Karl-August Wiedenhofe­n mit den Amerikaner­n verliefen. Und er beleuchtet aus justizhist­orischer Sicht die Standgeric­htsverfahr­en, die der Ermordung von Jürgens, Karl Kleppe, Theodor Andresen, Josef Knab und Hermann Weill vorausging­en und über die bislang wenig bekannt ist.

Am Montag um 19 Uhr stellt Keldungs sein Buch „Die Aktion Rheinland“in der Zentralbib­liothek im KAP1, Konrad-Adenauer-Platz 1 vor. Die Präsentati­on ist eine Veranstalt­ung des Stadtarchi­vs, der Mahnund Gedenkstät­te, der Initaitve Respekt und Mut, dem Stadtarchi­v, der Gesellscha­ft für Christlich-Jüdische Zusammenar­beit und des Polizeiges­chichtsver­eins Geschichte am Jürgenspla­tz.

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