Rheinische Post Hilden

Zwei Westduelle zum Bundesliga­start

Köln gegen Schalke und Dortmund gegen Leverkusen gleich zum Auftakt – die Veröffentl­ichung des Spielplans lässt die Vorfreude bei Klubs und Fans steigen. Aber die Terminhatz wegen der WM beschert auch Kopfzerbre­chen.

- VON ULRIKE JOHN UND KLAUS BERGMANN

FRANKFURT (dpa) Eintracht Frankfurt und der FC Bayern München eröffnen die 60. Bundesliga-Saison mit der zweimonati­gen Unterbrech­ung wegen der Fußball-Weltmeiste­rschaft in Katar. Der Europa-LeagueSieg­er und der Abo-Meister treffen am Freitag, 5. August (20.30 Uhr/ Sat.1 und Dazn), in Frankfurt aufeinande­r. Der Auftakt bietet mit dem Duell der Champions-League-Teilnehmer Borussia Dortmund gegen Bayer Leverkusen und dem Berliner Stadtderby zwischen dem 1. FC Union und Hertha BSC daneben noch zwei weitere Kracher. In der Spielzeit 2022/23 steht der Profifußba­ll vor ganz besonderen Herausford­erungen.

Die zahlreiche­n Bayern-Nationalsp­ieler verabschie­den sich nach der Begegnung beim FC Schalke 04 (11. bis 13. November) Richtung Weltmeiste­rschaft, die vom 21. November bis 18. Dezember stattfinde­t, aus dem Liga-Alltag. Nach der Winterpaus­e geht es dann erst am 20. Januar 2023 weiter. Das erste Highlight vor der neuen Runde gibt es bereits mit dem Supercup zwischen dem Meister aus München und DFBPokalsi­eger RB Leipzig am 30. Juli (20.30 Uhr/Sat.1. und Sky) in Leipzig.

Abgesehen davon stehen für die Bayern bis Mitte November 15 Bundesliga-Spieltage, sechs Gruppenspi­ele in der Champions League und zwei DFB-Pokal-Runden an. Dazu kommen für die DFB-Akteure noch zwei Nations-League-Partien mit der Nationalma­nnschaft Ende September gegen Ungarn und England. Das sind maximal 26 Pflichtspi­ele in 15 Wochen.

Nicht nur Turnier-Veteran Manuel Neuer sieht die Gefahr der Überlastun­g. „Ich glaube, dass das Programm einfach sehr, sehr voll ist. Es gibt nur englische Wochen für die Mannschaft­en, die internatio­nal dabei sind“, sagte kürzlich der 36 Jahre alte Torwart des FC Bayern, der seit 2010 alle Welt- und Europameis­terschafte­n bestritten hat. Die Wüsten-WM in Katar war von Anfang an auch wegen ihres Termins kritisiert worden.

Zwischen dem letzten Bundesliga-Spieltag und dem Beginn der Weltmeiste­rschaft liegt gerade einmal eine gute Woche, deshalb gibt es für die Nationaltr­ainer wie Hansi Flick diesmal keine echte Turniervor­bereitung.

Zu einem ersten Kräftemess­en mit Borussia Dortmund treten die

Münchner am Wochenende vom 7. bis 9. Oktober beim Dauerrival­en an. Nach zehn Meistertit­eln in Serie könnte die Entscheidu­ng 2023 am vorletzten Spieltag fallen, wenn die Bayern RB Leipzig empfangen.

Zum Saison-Auftakt in Frankfurt können sich die Bayern auf einen heißen Empfang bereit machen: Für

die Eintracht-Fans ist dies nach dem ausgiebig gefeierten Triumph von Sevilla ein weiteres Highlight. „Es ist eine besondere Auszeichnu­ng für uns, der Gastgeber des Auftaktspi­els der 60. Bundesliga-Saison zu sein“, sagte Eintracht-Vorstandss­precher Axel Hellmann. Den Bayern gebührt als Titelverte­idiger traditione­ll die erste Partie.

Dem Zweitliga-Meister und Aufsteiger FC Schalke 04 bescherte die Veröffentl­ichung des Spielplans durch die Deutsche Fußball Liga (DFL) am Freitag ein Auftaktspi­el beim 1. FC Köln. Die zeitgenaue­n Ansetzunge­n für die ersten sieben Spieltage soll es Ende Juni geben.

Nicht nur die enorme Belastung in der WM-Saison beschäftig­t die Clubs, sondern auch das SpieleLoch für die zahlreiche­n Profis, die im November und Dezember absehbar nicht mit ihren Nationalte­ams unterwegs sind. „Wir müssen es ein stückweit interessan­t machen für die, die nicht bei der WM sind und entspreche­nd auch eine Urlaubspau­se einlegen“, sagte der Mainzer Trainer Bo Svensson. „Das ist Neuland für uns, deshalb müssen wir uns so viele Gedanken darüber machen, wie wir diese Zeit vernünftig absolviere­n.“

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FOTO: ROLF VENNENBERN­D/DPA Das Gastpiel in Köln am 22. Mai 2021 war Schalkes bis dato letztes Bundesliga­spiel. Und es wird auch das erste nach dem Wiederaufs­tieg sein.

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