Paok Saloniki buhlt um Narey
Fortuna liegt vom griechischen Erstligisten ein konkretes Angebot vor.
In einer sportlich ernüchternden Saison war Khaled Narey der Überflieger bei Fortuna. Seinen Einsatz würde er sich nun gerne auszahlen lassen. Seit Wochen drängt der Flügelspieler auf einen Wechsel. Haken an der Sache: Bisher hatte sich noch kein Verein bei den Düsseldorfern gemeldet, um ein konkretes Angebot zu hinterlegen. Nach Informationen unserer Redaktion hat sich das mittlerweile geändert. Was griechische Medien zuerst berichteten, ist nun bestätigt.
„Da kann ich so offen sein“, sagt Sportvorstand Klaus Allofs. „Es gibt Interesse von Paok Saloniki. Aber das muss man auch so klar sagen, was bislang an Angeboten in unsere Richtung gekommen ist, trifft nicht annähernd das, was wir uns vorstellen. Das haben wir auch so gegenüber Khaled
und seinen Beratern kommuniziert. Natürlich muss das noch nichts zu bedeuten haben.“
Der Vertrag von Narey läuft noch ein Jahr. Die Schmerzgrenze von Fortuna dürfte irgendwo zwischen 1,8 und 3 Millionen Euro liegen. „Ein Spieler ist immer so viel wert, wie ein anderer Verein bereit ist, für ihn auszugeben. Klar ist doch, wir würden Khaled sehr gern behalten. Sollte uns aber tatsächlich jemand eine große Summe bieten, hören wir uns das natürlich an“, hatte Allofs vor einigen Wochen gesagt und damit den Poker eröffnet.
Bislang ist der Kreis der Mitbieter noch überschaubar. Wirklich überraschend ist das zu diesem Zeitpunkt freilich nicht, schließlich werden in den diversen Planspielen Hunderte von Varianten durchgerechnet und gegenübergestellt. Alles, was etwas kostet, wird dabei besonders gut analysiert. Narey ist dabei aktuell in einer guten Verhandlungsposition. Zwar konnte er noch nicht den Nachweis erbringen, ob er die Qualitäten für die höchste deutsche Spielklasse (oder eine andere europäische) mitbringt. Doch trotz etwas fortgeschrittenen Fußballalters sollte das kein Hindernis sein. Angeblich soll unter anderem die TSG Hoffenheim ihre Fühler bereits zart ausgestreckt haben. Wie viel Wahrheit und wie viel Taktik hinter solchen (gezielt) gestreuten Gerüchten steckt, kann oft nicht zweifelsfrei geklärt werden.
Fortuna hat ein verstärktes Interesse daran, das Thema möglichst zeitnah abzuarbeiten. Denn durch einen Verkauf von Narey könnte man sich deutlich mehr finanziellen Spielraum bei der Zusammenstellung des neuen Kaders verschaffen.