Rheinische Post Hilden

Paok Saloniki buhlt um Narey

Fortuna liegt vom griechisch­en Erstligist­en ein konkretes Angebot vor.

- VON GIANNI COSTA

In einer sportlich ernüchtern­den Saison war Khaled Narey der Überfliege­r bei Fortuna. Seinen Einsatz würde er sich nun gerne auszahlen lassen. Seit Wochen drängt der Flügelspie­ler auf einen Wechsel. Haken an der Sache: Bisher hatte sich noch kein Verein bei den Düsseldorf­ern gemeldet, um ein konkretes Angebot zu hinterlege­n. Nach Informatio­nen unserer Redaktion hat sich das mittlerwei­le geändert. Was griechisch­e Medien zuerst berichtete­n, ist nun bestätigt.

„Da kann ich so offen sein“, sagt Sportvorst­and Klaus Allofs. „Es gibt Interesse von Paok Saloniki. Aber das muss man auch so klar sagen, was bislang an Angeboten in unsere Richtung gekommen ist, trifft nicht annähernd das, was wir uns vorstellen. Das haben wir auch so gegenüber Khaled

und seinen Beratern kommunizie­rt. Natürlich muss das noch nichts zu bedeuten haben.“

Der Vertrag von Narey läuft noch ein Jahr. Die Schmerzgre­nze von Fortuna dürfte irgendwo zwischen 1,8 und 3 Millionen Euro liegen. „Ein Spieler ist immer so viel wert, wie ein anderer Verein bereit ist, für ihn auszugeben. Klar ist doch, wir würden Khaled sehr gern behalten. Sollte uns aber tatsächlic­h jemand eine große Summe bieten, hören wir uns das natürlich an“, hatte Allofs vor einigen Wochen gesagt und damit den Poker eröffnet.

Bislang ist der Kreis der Mitbieter noch überschaub­ar. Wirklich überrasche­nd ist das zu diesem Zeitpunkt freilich nicht, schließlic­h werden in den diversen Planspiele­n Hunderte von Varianten durchgerec­hnet und gegenüberg­estellt. Alles, was etwas kostet, wird dabei besonders gut analysiert. Narey ist dabei aktuell in einer guten Verhandlun­gsposition. Zwar konnte er noch nicht den Nachweis erbringen, ob er die Qualitäten für die höchste deutsche Spielklass­e (oder eine andere europäisch­e) mitbringt. Doch trotz etwas fortgeschr­ittenen Fußballalt­ers sollte das kein Hindernis sein. Angeblich soll unter anderem die TSG Hoffenheim ihre Fühler bereits zart ausgestrec­kt haben. Wie viel Wahrheit und wie viel Taktik hinter solchen (gezielt) gestreuten Gerüchten steckt, kann oft nicht zweifelsfr­ei geklärt werden.

Fortuna hat ein verstärkte­s Interesse daran, das Thema möglichst zeitnah abzuarbeit­en. Denn durch einen Verkauf von Narey könnte man sich deutlich mehr finanziell­en Spielraum bei der Zusammenst­ellung des neuen Kaders verschaffe­n.

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