VfB 03 hält sich wacker gegen Fortuna
Die hohen Temperaturen machen beiden Teams zu schaffen. Für die Hildener Fußballer ist die Partie der Abschluss einer intensiven Saison, für den Düsseldorfer Zweitligisten hingegen der erste Test für die neue Spielzeit.
VfB 03 Hilden – Fortuna Düsseldorf 0:5 (0:2). Es war der Abschluss einer an Höhepunkten reichen Saison für die Fußballer des VfB 03. Und die mussten den kräftezehrenden Auftritten in den vergangenen Wochen letztlich Tribut zollen. Am Ende stand eine deutliche Niederlage, die aber für den Geschmack der Hildener zu hoch ausfiel. „Die letzten beiden Tore haben uns schon etwas geärgert“, eklärte Jerome König. Der 22-Jährige steht im erweiterten Trainer-Team des Oberligisten, rückte aber diesmal in die Rolle des Chefcoaches, da Tim Schneider seine kirchliche Trauung hatte und Henry Schmidt dazu eingeladen war. König, immerhin B-Lizenz-Inhaber, gestand nach der Partie. „Es hat Spaß gemacht – das ist ja nichts Alltägliches.“Allerdings musste er mit einer Rumpftruppe auskommen, da einige Spieler aus dem Oberliga-Kader bereits im Urlaub weilten oder verletzt ausfielen – wie Maximilian Wagener, der nach seiner Adduktoren-Operation an Krücken kam und von der Tribüne aus das Spiel seiner Mannschaft gegen den Zweitligisten verfolgte. Derweil unterstützte Stefan Schaumburg (Leistenbeschwerden) das Helfer-Team.
König hatte letztlich eine Mannschaft zur Verfügung, die sich aus dem Oberliga- und Landesliga-Kader des VfB 03 rekrutierte und dazu mit Luca Majetic und Chrisowalandis Papadopoulus zwei A-Junioren in ihren Reihen hatte, die gerade erst den Aufstieg in die Bundesliga bejubelten. „Wir waren gut eingestellt auf Fortuna. Jerome hat uns nicht nur über den starken Fuß, Größe und Gewicht der Spieler informiert, sondern auch gesagt, wie wir die Mannschaft anlaufen sollen“, lobter Pascal Weber den Interimscoach. Bereits in der ersten halben Stunde musste König, an der Seitenlinie unterstützt vom Sportlichen Leiter Dennis Lichtenwimmer, jedoch verletzungsbedingt schon dreimal wechseln. Als erster ging Majetic vom Feld. „Ich habe ein Ziehen in der Achillessehne gespürt und wollte kein Risiko eingehen“, sagte der Kapitän der A-Junioren. Kurz darauf folgte Gianlcua de Meo mit einer Zerrung im Oberschenkel und dann auch noch Robin Weyrather (Adduktoren).
Zu dem Zeitpunkt lagen die Fortunen jedoch durch einen Treffer nach feiner Einzelleistung von Khaled Narey erst mit 1:0 (23.) in Führung – Bastian Sube streckte sich vergeblich. Zuvor setzt Narey einen Freistoß aus 20 Metern genau in Subes Arme (7.). Und Kristoffer Peterson jagte den Ball völlig unbedrängt weit über den VfB-Kasten
(12.). Auf der anderen Seite fing Len Heinson einen Pass auf Düsseldorfs Keeper Raphael Wolf ab, rutschte im Anschluss jedoch zweimal aus, so dass die gute Chance verpuffte. Später baute Peterson die Führung auf 2:0 (29.) aus, als er Sergio Percoco versetzte und auch Sube keine Abwehrchance ließ.
Die besten Hildener Chancen vergab Pascal Weber. Erst hatte der VfB-Stürmer nach einem Pass von Talha Demir freie Bahn, schoss aber knapp rechts vorbei (35.). Wenig später setzte Tuncay Altuntas den Hildener Torjäger in Szene, der aber diesmal den Ball übers Gehäuse beförderte. „Mit etwas mehr Entschlossenheit hätte es geklappt“, analysierte Weber selbstkritisch. Immerhin stellte sein Team dem höherklassigen Gegner immer wieder den Raum zu. Shinta Appelkamp tanzte allerdings die VfB-Abwehr aus und erhöhte aus der Drehung auf 3:0 (58.). Erst kurz vor dem Ende markierten Emmanuel Iyoha und Felix Klaus noch die Fortuna-Tore vier und fünf. Zuvor stellte VfB-Schlussmann Yannik Lenze mehrfach sein Können unter Beweis. So entschärfte er einen strammen Iyoha-Schuss (63.) und parierte gegen den freistehenden Jona Niemiec (83.).