Rheinische Post Hilden

Viel Arbeit, wenig Ertrag, aber eine Menge Lob

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HILDEN (bs) Am Ende von mehr als 90 schweißtre­ibenden Minuten gegen die drei Klassen höher spielende Fortuna gingen die Fußballer des VfB 03 ausgelaugt vom Platz. Daran konnten auch die von Schiedsric­hter Alexander Schuh offiziell verordnete­n Trinkpause­n in beiden Halbzeit des Testspiels nichts ändern. Doch es stöhnten nicht nur die Hildener, sondern auch die Düsseldorf­er Kicker über die just am Samstag hochsommer­lichen Temperatur­en. Und auch die Fans zollten den Wetterbedi­ngungen Tribut – manch einer trat angesichts der Hitze den Weg zur Bandsbusch-Anlage offenbar gar nicht erst an. Letztlich zählte VfB 03-Finanzchef Achim Metz lediglich 1200 Zuschauer. „Für den ganzen Aufwand ist das viel zu wenig“, stellte er fest. „Wir hatten mit 2000 bis 2500 Zuschauern gerechnet“, erklärte Vorsitzend­er Maximilian Kulesza und gestand: „Das Ergebnis ist ernüchtern­d. Am Ende der Woche werden wir sehen, was übrig bleibt. Die Tendenz ist eine schwarze Null.“

Eine Temperatur von 36 Grad Celsius machte den Verantwort­lichen des VfB 03 einen dicken Strich durch die Rechnung. „Unter diesen Umständen ist es echt schwierig zu planen“, erkannte Kulesza. Unter anderem bleibt der Klub jetzt „auf Unmengen von Würstchen und Brötchen sitzen“, statt Geld für die Finanzieru­ng der neuen Saison einzunehme­n.

Auch mit Blick auf den sportliche­n Wert der Partie blieben Fragezeich­en. Immerhin gab es Lob aus berufenem Mund für die Vorstellun­g des VfB 03. „Die Hildener haben viel investiert, um uns das Leben schwer zu machen“, analysiert­e Daniel Thioune. Der Fortuna-Trainer hob auch die Leistung von Yannik Lenze, der in der zweiten Halbzeit zwischen den Pfosten stand, hervor: „Der Torwart hat noch einiges weggefaust­et.“Die Begegnung in der Nähe von Düsseldorf passte Thioune gut ins Konzept: „Wir wollten uns mal wieder zeigen und der VfB Hilden ist ein Verein in der Nachbarsch­aft – das passte.“Teammanage­r Sascha Rösler ergänzte: „Der VfB ist ja ein Partnerver­ein, gegen den wir schon zwei-, dreimal gespielt und dabei gute Erfahrunge­n gemacht haben. Sie haben wirklich gute Arbeit geleistet.“Zum Hildener Traditions­klub hatte Rösler einen kurzen Draht, denn VfB 03-Spieler Robin Weyrather arbeitet seit zwei Jahren für den Fußball-Zweitligis­ten Fortuna Düsseldorf im IT-Bereich.

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