Journalisten im Amazonas-Gebiet ermordet
BRASÍLIA (dpa) Nach Tagen des Bangens ist es nun traurige Gewissheit: Der britische Journalist Dom Phillips und der Indigenen-Experte Bruno Pereira wurden im brasilianischen Amazonasgebiet getötet. Die sterblichen Überreste der zwei Männer seien anhand ihrer Zähne und Fingerabdrücke identifiziert worden, teilte die Bundespolizei am Samstag mit. Die beiden waren vor zwei Wochen bei einer Reise in das Javari-Tal im Westen Brasiliens verschwunden. Beide seien erschossen worden, teilte die Bundespolizei nun mit. Phillips wurde demnach mit Jagdmunition in den Brust- und Bauchbereich getroffen, Pereira erhielt Schüsse in den Oberkörper und den Kopf.
Mittlerweile wurden drei Verdächtigte festgenommen. Einer räumte ein, an dem Mord beteiligt gewesen zu sein. Die mutmaßlichen Mörder handelten nach ersten Ermittlungsergebnissen auf eigene Rechnung.
Phillips lebte schon lange in Brasilien und war mit einer Brasilianerin verheiratet. Zuletzt recherchierte er über den Schutz des Amazonasgebiets, die wirtschaftlichen Interessen an dessen Ausbeutung und verschiedene Entwicklungsmodelle. Das Motiv für den mutmaßlichen Mord war zunächst unklar. Unter anderem prüfen die Ermittler, ob die Tat im Zusammenhang mit illegaler Fischerei oder Drogenhandel steht.