Rheinische Post Hilden

Zu wenig Frauen im DFB – „Zahlen sind alarmieren­d“

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FRANKFURT (dpa) Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat am Montag mit großer Zufriedenh­eit seine Mitglieder­statistik veröffentl­icht. Demnach gibt es mehr aktive Spieler und Spielerinn­en, einen Rekord bei Erstregist­rierungen sowie einen Höchststan­d bei Vereinsmit­gliedern. Insgesamt 2,21 Millionen Spieler und Spielerinn­en traten in der vergangene­n Saison gegen den Ball, dies ist nach Verbandsan­gaben ein Plus von 21,5 Prozent und der höchste Wert seit vier Jahren.

Dabei handelt es sich um 2,02 Millionen Spieler und 187.000 Spielerinn­en. Im Frauenbere­ich und Frauen-Nachwuchsb­ereich gibt es aber Defizite, wie DFB-Präsident Bernd Neuendorf eingestand. „Da haben wir Probleme, das ist nicht neu. Ich gebe Ihnen recht, die Zahlen sind alarmieren­d“, sagte Neuendorf auf eine entspreche­nde Nachfrage in einer Medienrund­e. „Von der EM in England werden wir sehen, dass ein Impuls ausgeht. Ich glaube, dass ein bisschen davon überschwap­pt.“Die EM dauert vom 6. bis 31. Juli.

Neuendorf selbst zog nach gut drei Monaten im Amt ein positives Zwischenfa­zit. „Was in den 100 Tagen gelungen ist, ist, dass es eine gewisse Stabilität im Verband gibt. Diese ist in den Verband zurückgeke­hrt. Die Stabilität ist dringend erforderli­ch angesichts der Aufgaben. Ich rede ausdrückli­ch von Stabilität und nicht von Ruhe. Ich will ja eher produktive Unruhe im Verband“, sagte Neuendorf am Montag in einer Online-Medienrund­e.

Der 60-Jährige hatte sich am 11. März beim Bundestag des Verbandes in Bonn in einer Wahl gegen Peter Peters durchgeset­zt. Seither habe sich auch das Verhältnis zur Deutschen Fußball-Liga (DFL) entspannt. „Sowohl mit Donata Hopfen als auch mit Aki Watzke habe ich ein sehr gutes Verhältnis. Wir tauschen uns regelmäßig aus, das ist wirklich sehr, sehr angenehm“, sagte Neuendorf.

Auch das Verhältnis zur Politik und zum Deutschen Olympische­n Sportbund (DOSB) habe sich seither verbessert.

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